«FDP greift linkes Anliegen auf», Ausgabe vom 12. März
Die FDP Stadt Zug verlangt vom Stadtrat, dass Rahmenbedingungen und Anreize geschaffen werden, damit private Anbieter wie Genossenschaften, Korporationen, Stiftungen et cetera mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Der Anteil soll dabei von heute rund 14 Prozent auf langfristig 20 Prozent erhöht werden.
Dieser FDP-Vorstoss löste bei der Jungen Alternative Zug wahre Begeisterungsstürme aus, da sie sich und ihr altes Anliegen nach «Sozialistischem Wohnungsbau» bestätigt sehen. Spätestens jetzt sollten bei allen Liberalen die Alarmglocken läuten! Der Kanton Zug verfügt nämlich bereits heute über ein Wohnbauförderungsgesetz. Dieses schreibt einerseits den Gemeinden vor, dass möglichst preisgünstiger Wohnraum gefördert soll. Andererseits beinhaltet das Gesetz eine individuelle Vergünstigung für Familien, die sich eine Wohnung nicht leisten können.
Aus einer urliberalen Perspektive wäre bei einem ausgewiesenen Marktversagen die Ausweitung von Mietzinsbeiträgen auf sämtliche Wohnungen in der Stadt aber auch in den Zuger Gemeinden durchaus diskussionswürdig – selbstverständlich unter Berücksichtigung der bereits heute geltenden Voraussetzungen. Letztlich könnten betroffene Zugerinnen und Zuger frei und selbstbestimmt entscheiden, in welchem Stadtteil respektive in welcher Gemeinde sie ihre «Mietzinsgutscheine» einlösen möchten.
Oliver Heiler, Unterägeri