Der Innovationspark Zentralschweiz wird sich definitiv in der Suurstoffi niederlassen. Vier Standorte waren in die engere Auswahl gekommen. Der Entscheid zu Gunsten der Ennetseegemeinde fiel deutlich aus.
Rahel Hug
Eine Plattform für Networking, Entwicklung und Forschung bieten und damit die Region als Innovationsstandort fördern – das sind die Ziele des Innovationsparks Zentralschweiz, der auf Initiative von Unternehmen aus der Region, der Hochschule Luzern und der Kantone ins Leben gerufen wurde. Am 31. März hat der Innovationspark, präsidiert von V-Zug-CEO Dirk Hoffmann, in der Suurstoffi in Rotkreuz seinen Betrieb gestartet. Dies vorerst als Übergangslösung.
Aus dem Provisorium wird nun eine definitive Lösung. Wie der Verein gestern mitteilte, spricht sich eine Mehrheit der aktuell 34 Mitglieder für den Standort Suurstoffi aus. Insgesamt waren laut Matthias Michel, Zuger Volkswirtschaftsdirektor und Vizepräsident des Vereins, gegen zehn Bewerbungen eingegangen. Vier Standorte kamen schliesslich in die engere Auswahl: Neben der Suurstoffi waren es der Campus der Hochschule Luzern – Technik und Architektur in Horw, der Standort der Hochschule Luzern – Design und Kunst in der Viscosistadt in Emmenbrücke sowie das D4 Business Village mit Sitz in Root. Die Suurstoffi biete vor allem für die beteiligten Unternehmen, welche die Mehrheit der Vereinsmitglieder stellen, ideale Rahmenbedingungen für die Realisierung des zukünftigen Innovationsparks, heisst es in der Mitteilung. Und weiter: «Aus der Sicht der Unternehmen ergeben sich insbesondere aus der unmittelbaren Nähe zum Departement Informatik der Hochschule Luzern Vorteile und Synergien mit dem künftigen Innovationspark.»
Matthias Michel freut sich über den Entscheid der Mitgliederversammlung. «Der Innovationspark soll der Wirtschaft dienen und die Hochschule stärken. Der Standort Rotkreuz ist dafür ideal», sagt er. Der Entscheid zu Gunsten der Ennetseegemeinde sei deutlich ausgefallen. Michel sieht Zug als wichtige «Brücke» zwischen Zürich und der Zentralschweiz. Ziel des Innovationsparks Zentralschweiz ist es nämlich, sich dem Netzwerk von Switzerland Innovation, einer Initiative des Bundes, anzuschliessen. Dies ist laut Michel nur über die Zusammenarbeit mit dem Innovationspark Zürich möglich. «In diesem Zusammenhang sprechen auch die Lage und die Erreichbarkeit für den Standort Rotkreuz.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Zug Luzern bei einem Standortwettbewerb des Platzes verweist. Bereits bei der Ansiedlung des Departements Informatik machte Rotkreuz gegenüber Horw das Rennen. Der Zuger FDP-Regierungsrat will aber nicht von einer Konkurrenzsituation sprechen. «Kantönligeist ist hier fehl am Platz. Der Innovationspark ist ein Zentralschweizer Projekt und Rotkreuz damit ein Zentralschweizer Standort.»
Im Innovationspark sollen Ideen und Innovationen rund um das Schwerpunktthema «Building Excellence» als Referenz für Zukunftstrends und interdisziplinäre Forschung im Bereich Gebäude und Digitalisierung entstehen. Zudem fördert er die Forschung durch gezielte Vernetzung verschiedener Wissensträger an einem zentralen Standort.
Die Planung sieht vor, dass der Innovationspark Zentralschweiz im Januar 2019 definitiv in Betrieb geht. Der Hochschule Luzern ist dabei die Rolle als Main Academic Research Partner zugedacht. Matthias Michel erhofft sich vom Projekt, dass der Innovationspark Zentralschweiz dereinst an die Plattform Switzerland Innovation angegliedert wird. «Das Ziel ist es, dass unsere Region und unsere Stärken gesamtschweizerisch besser wahrgenommen werden.»