Rund 30'000 Betreibungen wurden im Jahr 2022 gegen Zugerinnen, Zuger und Zuger Firmen ausgestellt. Das sind 1’000 mehr als im Vorjahr.
Die Zuger Betreibungs- und Konkursbeamten können sich weiterhin nicht über Arbeitsmangel beklagen: 30’163 Zugerinnen, Zuger und juristische Personen wurden im vergangenen Jahr betrieben – das sind rund 1000 Betreibungen mehr als noch im Jahr 2021 (29’173). Dies schreibt der Verband der zugerischen Betreibungs- und Konkursbeamten in einer Mitteilung. Weniger geworden sind hingegen die Pfändungsvollzüge. Es wurden 8’060 Pfändungen vollzogen – 13 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Die Betreibungsämter im Kanton Zug haben rund 57 Mio. Franken (im Vorjahr waren es noch 46 Mio. Franken) bei säumigen Zahlern eingeholt und an die Gläubigerinnen und Gläubiger auszahlen können. Trotzdem mussten Verlustscheine über rund 82.5 Mio. Franken ausgestellt werden.
Weiter heisst es in der Mitteilung, dass nicht nur die Betreibungen, sondern sondern auch die Konkurse zugenommen haben. Mit 682 Fällen kam es im Jahr 2022 zu 173 Konkursen mehr als im Vorjahr. Die Hauptursachen dafür seien Organisationsmängel. Ein solcher liege vor, wenn die Organisation einer Gesellschaft hinsichtlich ihrer Verwaltung, Vertretung oder Revision nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspreche oder eine Gesellschaft über kein Domizil verfüge.
Seit Januar 2022 können die Betreibungsämter und das Konkursamt Zug Gegenstände, welche versteigert werden, über die eigene Online-Versteigerungsplattform EGant Zug versteigern. Mit dieser zeitgemässen Versteigerungsform würden gemäss Mitteilung mehr Personen erreicht und damit höhere Erlöse erzielt, als mit herkömmlichen Verwertungsarten. So wurden insgesamt 207 Auktionen mit total 13’550 Geboten durchgeführt und es konnte ein Erlös von gesamthaft 169’925 Franken erzielt werden. (sfr)