Im Rahmen des Zuger Ferienpasses durften Kinder mit Hunden einen Parcours bewältigen – und auch das Streicheln kam nicht zu kurz.
Hündin Eve ist aufmerksam: Sie darf mit einer Gruppe Kinder einen Parcours absolvieren, den die Kinder im Vorfeld selber aufgestellt haben. Dies bedeutet Slalom laufen, Hindernisse überwinden und Hundeguetzli suchen. Eve, eine 11-jährige Belgische Schäferhündin, meistert ihre Aufgaben mit Bravour. Kein Wunder – ist sie doch bestens ausgebildet und war im Jahr 2013 sogar Schweizermeisterin der Wasserarbeitshunde.
Eve ist auch ein Profi im Umgang mit Kindern. Dass die Hunde ruhig bleiben, auch bei Kindergeschrei, ist nicht selbstverständlich. Gemäss Nadine Ammann, Gründerin der Hundeschule Dogscool, ist jeder Hund anders und darum gilt der Grundsatz: Immer fragen, wenn man einen Hund streicheln möchte. Selbstverständlich durften die vier Hunde der Kursleiterin gestreichelt werden. Da liessen sich die Kinder nicht zweimal bitten. Die Streicheleinheiten haben die Tiere sichtlich genossen. Immer wieder suchten sie den Kontakt zu den Kindern. Kam jedoch seitens der Besitzerin ein Befehl, gehorchten sie aufs Wort.
Neben Eve waren auch Fabel, Nix und Chai im Einsatz. Sie alle machten eifrig mit. Für die Kinder war das Führen der Hunde gar nicht so einfach. Zwei Aufgaben durften sie mit ihnen absolvieren, dann wurde gewechselt. Wichtig war der Leiterin, dass nicht an der Leine gezerrt wird. Auch sollten nicht mehrere Personen gleichzeitig den Hund rufen oder ihm Befehle erteilen. Belohnen war jedoch erlaubt. Für Hundeguetzli taten die Vierbeiner fast alles und sie fanden sogar die von den Kindern versteckten Leckerlis.
Unterstützung bekam die Kursleiterin von ihrer Kollegin Noemi Calignano, Tochter Emily sowie von zwei Begleiterinnen des Zuger Ferienpasses. «Ich mache dies nun seit 15 Jahren und es ist immer wieder schön zu sehen, was die Kinder mitnehmen. Es gibt solche, die kommen jedes Jahr.» Die Hundesportlerin bietet den Kurs nicht nur für Kinder aus dem Kanton Zug, sondern auch für Kinder aus den Kantonen Aargau und Luzern an. Auch sie sollen die Möglichkeit haben, auf spielerische Art den richtigen Umgang mit den Hunden zu lernen. «Ich bin die einzige, die dies in der Region noch anbietet», bedauert Ammann.
Die Hitze machte am Dienstag auf der Wiese in Sins nicht nur den Hunden zu schaffen. Immer wieder durften die Tiere Wasser trinken und im Schatten pausieren – die Kinder natürlich auch. Nach dem Aufräumen und einem letzten Streicheln ging es wieder los Richtung Bahnhof. Die Resonanz war durchweg positiv. Alle hatte Spass, auch die Tiere. Mirjam Zimmermann aus Neuheim wurde von ihrem Vater angemeldet. «Der Kurs hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe Hunde. Es war toll mit ihnen zu arbeiten», stellte das Mädchen fest.