Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug soll das bislang nachhaltigste werden. Das Zuger Organisationskomitee ist damit auf dem richtigen Weg, findet Harry Ziegler, Chefredaktor der «Zuger Zeitung».
Es ist ein ambitioniertes Ziel für ein Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest. Das Fest, das vom 23. bis 25. August in Zug stattfindet, will das bislang nachhaltigste «Eidgenössische» sein. Zum Ziel führen soll dabei einerseits ein Depotsystem auf Flaschen. Andererseits das grosszügige Aufstellen von Entsorgungsstationen rund ums Schwinggelände. Dort werden die Besucherinnen und Besucher Abfälle wie PET, Aluminium und Restabfall los.
Dass auch das Geschirr, auf das aus logistischen Gründen kein Depot erhoben wird, aus nachwachsendem biologischen Material ist – lobenswert. Die Wurstbrater wurden angehalten auf die Kartonunterlage, auf der die Wurst mit Brot und Senf jeweils serviert wird, zu verzichten. Die Bratwurst soll stattdessen auf einer Brotscheibe liegend gereicht werden.
Das sind Massnahmen, die mithelfen, damit Zug am Festende nicht ausschaut wie Zürich nach dem Züri-Fäscht, wo über 250 Tonnen Abfall entsorgt wurden. Um solches zu verhindern, braucht es mehr als Flaschendepot, Bio-Geschirr oder das Zügeln der Bratwurst vom Karton auf’s Brot. Das Zuger OK hat das früh erkannt: Es spart beim Festführer 18 Tonnen Papier, Blachen erhalten als Taschen ein zweites Leben, Sponsoren sollen auf die üppige Abgabe von Werbematerial verzichten. Denn, so die richtige Überlegung: Dort wo es wenig gibt, was weggeworfen, dafür vieles, was rezykliert werden kann, dort beginnt Nachhaltigkeit.