Kolumne
Willkommen in der Herti

Charly Keiser über seinen Start in die Zuger Fasnacht

Charly Keiser
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Charly Keiser

Charly Keiser

Dass der Winter langsam zu Ende geht, gefällt mir. Genau so, wie der viele Schnee auf über 1000 Meter über Meer und das perfekte Wetter des Fasnachtsstarts am Donnerstag. Tja. Dieser Schmudo war der wärmste, den ich bislang erleben durfte. Selbst am Morgen um 5 Uhr, als der Urknall die Zuger Fasnachtswoche eröffnete, war die Temperatur angenehm. Kein Regen, kein Schnee und kein Wind trübte den Genuss auf dem Landsgemeindeplatz, wo Gugge nach Gugge aufspielte. Einfach nur herrlich. Danach ging’s zum Zmorge ins Rathaus und auf Besuch ins «Chilematt» und in den «Maihof».

Vor dem Mittagessen entledigte ich mich einer Schicht. Nachtrag: Der lange rote Umhang blieb schon am Morgen in der Früh zu Hause. Der Umzug von der Altstadt zum Bundesplatz um 14 Uhr fand bei traumhaften Bedingungen statt. Angenehm warm war es nämlich für Umzugsteilnehmer wie Zuschauer. Doch selbst das wurde noch getoppt. Denn der Abend in der Altstadt erinnerte viel mehr an eine laue Sommernacht denn an einen Winterabend. Kein Wunder blieben viele Fasnächtler lange in Zug und genossen den traditionellen «Chesselwy».

Doch am Freitag drohte ein Desaster. Dies zumindest für die Steinhauser. Denn ein Fasnachtsumzug im Regen ist für jede Fasnachtsgesellschaft die Höchststrafe. Klar. Ein Umzug bei Regen und mit Schirm ist nicht das Gelbe vom Ei. Aber alles kam gut. Pünktlich um 14.30 Uhr stoppte (auch) der Nieselregen und der Umzug konnte ohne Schirme genossen werden. Nach dem Umzug verlegten die Fasnächtler ihre Aktivitäten auf den Dorfplatz und in die Beizen. Kaum einer störte sich, dass die Sonne sich nach vielen Jahren für einmal nicht zeigte. Denn wie einen Tag zuvor in Zug war es warm und angenehm.

Am Samstag nun folgt der dritte Streich. Und gleich vorweg: Das Glück ist uns Zugern, Baarern, Chamern und Walchwilern am Samstag wie am Sonntag hold.Denn die Wetterfrösche prognostizieren kein Nass, das vom Himmel fällt. Die Zuger Fasnacht 2019 scheint trotz der Wärme perfekt zu werden.

Für uns Lebuzen ist der Samstag «der grosse Tag». Ein Besuch bei uns lohnt sich auf jeden Fall: Der Umzug durch die Herti startet um 14 Uhr und danach steigt die grosse Party in der Lebuzenmeile in den Stieren­stallungen, die bis früh in den Sonntagmorgen andauern wird. Willkommen in der Herti.