Wasserball
Frosch Aegeri tauchte in der vergangenen Saison – SC Zug I und II sind auf dem richtigem Weg

Die Wasserballer des SC Zug I, II und Frosch Aegeri haben die 1.-Liga-Saison beendet. Die Verantwortlichen ziehen Bilanz. Es bleibt Luft nach oben.

Michael Wyss
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Die Bilanz mit 10 Spielen und 10 Niederlagen war ernüchternd. Frosch Aegeri, unter ihrem Trainerduo Yannik Blattmann/Lorenzo Valeo, musste in der ersten Liga viel Lehrgeld zahlen. «Wir spielten in einer sehr starken Gruppe 4. Der 29-jährige Blattmann sagt: «Nach dem Aderlass einiger Spieler im letzten Sommer sind wir diese Saison nur mit einem Team gestartet und legten das Herren I und II zusammen. Diese Fluktuation konnten wir nicht wegstecken und mussten auch resultatmässig die eine oder andere Enttäuschung einstecken. Ein Highlight war für uns gleich zum Auftakt der neuen Saison, dass wir das Kantonsderby gegen den SC Zug I spielen konnten.»

Der SC Zug spielt gegen Aquastar im Lättich. Im Bild: Aquastar-Spieler Fabrizio Buri (links) gegen Zugs Spieler Oleh Sarkisian.

Der SC Zug spielt gegen Aquastar im Lättich. Im Bild: Aquastar-Spieler Fabrizio Buri (links) gegen Zugs Spieler Oleh Sarkisian.

Bild: Maria Schmid (Baar, 29.6.2023)

Die jungen und topmotivierten Zuger behielten aber mit dem 19:14-Sieg die Oberhand in dieser Affiche, auch im Rückspiel musste Frosch Aegeri (10:28) kapitulieren. Auch in den anderen Duellen konnte kein resultatmässiges Erfolgserlebnis verbucht werden. In den Partien gegen Aquastar ZH (10:16; 9:34), Horgen III (9:21; 8:33), Bissone (5:28; 10:26) und WBK SM Zürich (15:25; 6:31) musste man weitere Nuller verbuchen.

Blattmann: «Oftmals reichten die Kräfte nicht über die gesamte Spielzeit, was sich in den Resultaten bemerkbar machte.» Leider war es auch um die Motivation der Spieler schon früh der Saison nach den ersten Niederlagen nicht zum Besten bestimmt. Blattmann: «Wir konnten nach der zweiten Niederlage und einer weiteren Enttäuschung kein volles Matchblatt mehr füllen, in einigen Partien musste man sogar aus dem Damenteam Aushilfen holen.» Personelle Umstände, welche die Sache natürlich nicht einfacher machten. «Die Meisterschaft war trotz der vielen Niederlagen für die Spieler lehrreich. Wir konnten viel profitieren», weiss Blattmann.

Der Lichtblick

Resultatmässig war die Meisterschaft natürlich eine grosse Enttäuschung für die Mannschaft, die mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren in die Meisterschaft startete. «Wir werden die richtigen Lehren aus diesen Partien ziehen und wollen es nächste Saison besser machen. Ein Lichtblick waren die ersten Einsätze für die Nachwuchsspieler Barnabas Mohos und Leonidas Antoniou im Herrenteam. Beide konnten sich in den letzten Wochen stetig verbessern und machten grosse Fortschritte. Sie sind ein Versprechen für die Zukunft», so ein hoffnungsvoller Blattmann. Das Team bleibt im Gros zusammen und wird sich sicher verstärken müssen.

SCZ I und II auf Kurs

Im Einsatz standen auch der SC Zug I (Gruppe 4) und der SC Zug II (Gruppe 3). Unterschiedlich schnitten diese beiden Teams ab. Der 22-jährige Lars Weber, Aktivspieler im Herren I, Vorstandsmitglied und Wasserballwart, zieht Bilanz: «Der SCZ I hat die Meisterschaft auf Rang 5 beendet, eine noch bessere Platzierung wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Ich habe mir den 3. Rang erhofft, was kein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre. Mit drei Siegen, sechs Niederlagen und einem Unentschieden liegt Zug nur zwei Punkte hinter dem dritten Rang. Wir wissen, wo wir uns steigern müssen, damit wir auch diese Spiele siegreich gestalten können.»

Im Team figurierten auch zwei Flüchtlinge aus der Ukraine. Zudem spielte das Fanionteam ohne Ausländer (im Wasserball bereits auf Regionalstufe sehr selten), was vorbildlich ist und für den Verein spricht: «Wir wollen mit eigenen Spielern aus dem Verein arbeiten, was uns auch gelungen ist dank hervorragender Arbeit in der jüngsten Vergangenheit in der Nachwuchsabteilung. Darauf sind wir sehr stolz.»

Mit Trainer Werner Stohler hat der SCZ einen Trainer, der weiss, was es braucht, um langfristig Erfolg zu haben. Ein Highlight war der Gewinn des Limmataler Cups, das Turnier für Teams aus der Regionalligen, wurde ohne Niederlage beendet.

Nachwuchs eingesetzt

Eine erfolgreiche Meisterschaft erlebte der SCZ II (4. Rang). Die Equipe spielte in diesem Meisterschaftsbetrieb praktisch mit U17 Akteuren und holte 5 Siege bei 12 Partien. «Im Team II wollen wir sukzessive junge Spieler einsetzen, die sich durch Spielpraxis an das höhere Niveau gewöhnen, damit sie eines Tages in der 1. Mannschaft eine tragende Rolle einnehmen können.»