Der Österreicher Andreas Gabalier gibt Anfang Juni auf dem Arena-Platz ein Konzert. Dabei spielt er länger als eigentlich erlaubt.
Samantha Taylor
Ein Open-Air-Festival gibt es in diesem Sommer auf dem Arena-Platz zwar nicht (Ausgabe vom Montag). Ganz still wird es auf dem Areal vor der Bossard-Arena aber dennoch nicht sein. Im Juni sollen nämlich dort wahre Liebesbekundungen in reinem steirischen Dialekt wie etwa «I sing a Liad für di» oder «So liab hob i di» erklingen. Am 3. Juni tritt der österreichische Volksmusikstar Andreas Gabalier auf dem Arena-Platz auf.
Organisiert wird der Anlass auf dem Arena-Platz von der Stargarage AG aus Olten. «Wir freuen uns sehr, dass wir Andreas Gabalier nach Zug bringen können», sagt Astrid van der Haegen seitens der Organisatoren. «Der Arena-Platz ist ein toller Ort, und Zug ist für uns ideal gelegen. Auch weil das zweite Konzert von Gabalier in einer ganz anderen Gegend in Murten stattfindet», erklärt van der Haegen. Auf dem Platz wird am Tag des Auftritts eine Bühne unter dem Dach aufgestellt. Am Rand wird es ausserdem eine Bar geben, an der Getränke ausgeschenkt werden. Das Publikum wird sich über den Rest der Fläche verteilen. «Wir rechnen mit rund 10 000 Besuchern», sagt van der Haegen. Der Ticketvorverkauf habe vor kurzem gestartet, und rund drei Viertel der Billette sind gemäss den Veranstaltern schon weg. «Gabalier ist ein grosser Name und begeistert mit seiner Musik ein breites Publikum – quasi vom Kind bis zur Seniorin», so van der Haegen weiter.
Der gebürtige Grazer Andreas Gabalier begann seine Karriere als Musiker im Jahr 2009 mit einem Auftritt beim «Musikantenstadl». Bis heute hat der 31-Jährige diverse Auszeichnungen gewonnen. Darunter einen «Bambi» im Jahr 2012 in der Kategorie «Shootingstar» sowie mehrere «Amadeus Awards» und «Echos». Bekannt wurde er ausserdem mit der TV-Show «Sing meinen Song – das Tauschkonzert». Gabalier kombiniert bei seinen Konzerten Pop, Schlager, und Rock ’n’ Roll. Als Vorband tritt jeweils der Brienzer Musiker Trauffer auf. Konzertbeginn ist um 19 Uhr. Dann wird gemäss Angaben der Veranstalter erst die Vorband rund 90 Minuten für Unterhaltung sorgen. Ab etwa 20.30 Uhr tritt dann der Hauptact auf. Gespielt werden soll bis 23 Uhr. Das Konzert sei eine ruhige Sache und auch nicht besonders laut. «Wir hatten darum wohl keine Probleme, die Bewilligung für das Konzert zu erhalten. Alles lief sehr speditiv und einfach ab», sagt van der Haegen.
Und das, obwohl für den Arena-Platz ein Vertrag mit der Credit Suisse, die Eigentümerin des benachbarten Uptown ist, gilt, der den Betrieb von Musik im Freien zwischen 22 und 7 Uhr untersagt. «Als die Anfrage an uns gelangte, haben wir das Gespräch mit der Credit Suisse gesucht», erklärt Urs Raschle, Vorsteher des Departements Soziales, Umwelt und Sicherheit der Stadt Zug. Das habe man bereits bei der Streethockey-Weltmeisterschaft getan. «Die CS hat sich bisher immer sehr kooperativ und kulant gezeigt. Wir hatten noch nie Schwierigkeiten, wenn wir mit einer Anfrage an sie gelangt sind», führt Raschle weiter aus. Darum will der Stadtrat die Aussage von Richard Rüegg, die Stadt sei mit der CS einen Knebelvertrag eingegangen, auch nicht so stehen lassen. Kurz zur Erinnerung: Richard Rüegg wollte gemeinsam mit einem Organisationskomitee in diesem Sommer ein Open-Air-Festival auf dem Arena-Platz auf die Beine stellen. Das Vorhaben wurde aber vorläufig auf Eis gelegt, weil Veranstaltungen aufgrund ebendieses Vertrages grundsätzlich nur bis 22 Uhr dauern dürfen. «Verlängerungen sind aber, wie diese Beispiele zeigen, nicht ausgeschlossen. Wir brauchen einfach konkrete Anfragen, und dann können wir verhandeln», sagt Raschle. Gleichzeitig sei die Stadt ausserdem daran, mit der CS Gespräche zu führen, bei denen es um die grundsätzliche Handhabung von Grossveranstaltungen auf dem Platz gehe.
Dass auf dem Platz nun ein Konzert stattfindet, begrüsst auch Richard Rüegg. Allerdings betont er: «Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Stadt hier Klarheit schaffen und eine Einigung mit der CS für solche Anlässe finden muss.» Für einen Veranstalter sei es wichtig, dass man sich auf etwas verlassen könne. Rüegg: «Es kann ja nicht sein, dass man als Organisator einen Musiker anfragt und eine Anzahlung macht, um der Stadt ein detailliertes Konzept vorzulegen, und dann heisst es, das Konzert dürfe nur bis 22 Uhr stattfinden oder könne nicht bewilligt werden. Da braucht es sicher Anpassungen.»
Hinweis
Weitere Informationen zum Konzert von Andreas Gabalier gibt es unter www.ticketcorner.ch