Traditionsfirma zügelt ins Göbli

Die Korporation Zug räumt der Confiserie Speck ein Baurecht im Göbli ein. Diese will dort spätestens ab 2022 ihren neuen Produktionsstandort in Betrieb nehmen. Dies weil der jetzige Standort keine rationelle Produktion mehr zulasse.

Charly Keiser
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Auf dieser Parzelle im Zuger Göbli soll in drei Jahren das Produktionsgebäude der Gebrüder Speck stehen. (Bild: Stefan Kaiser (1. Juni 2018))

Auf dieser Parzelle im Zuger Göbli soll in drei Jahren das Produktionsgebäude der Gebrüder Speck stehen. (Bild: Stefan Kaiser (1. Juni 2018))

Am dritten Montag im Juni findet im Burgbachsaal die Rechnungsgemeinde der Korporation Zug statt (siehe Box). Nebst den Zahlen des Jahres 2017 sticht ein Traktandum besonders in die Augen: Der Verwaltungsrat beantragt darin der Versammlung die Ermächtigung, der Christophorus AG ein Baurecht im Göbli einzuräumen. Die Firma ist im Familienbesitz von Conditor Peter Speck, die das zu erstellende Gebäude an die Confiserie Speck vermietet.

Die 1729 Quadratmeter grosse Parzelle befindet sich südlich der Tennisanlage, an der Grienbachstrasse und ist in einer Wohn- und Arbeitszone B. Dies bedeutet, dass der Wohnanteil maximal 20 Prozent betragen darf. Es hätten sich verschiedene Interessenten gemeldet, schreibt die Korporation in ihrer Vorlage. Nach diversen Verhandlungen sei man mit den Gebrüdern Speck einig geworden.

«Wir haben einfach keinen Platz mehr»

«Wir haben an unserem jetzigen Standort einfach zu wenig Platz und können nicht mehr rationell arbeiten», sagt Walter Speck, der zusammen mit seinem Bruder Peter die Konditorei an der Alpenstrasse sowie fünf andere Gastrostandorte betreibt. Ihr Vater habe die Produktion an der Gotthardstrasse 14 und 16 realisiert und nun sei es wirklich nötig, in einen neuen Produktionsstandort zu investieren. «Wir sind eine Stadtzuger Firma und wollten unbedingt auf Stadtzugerboden bleiben», erklärt Speck und sagt: «Wir hoffen nun, dass wir im Göbli dieses Projekt realisieren können. Es würde uns riesig freuen.» In zwei bis drei Jahren soll der Standort bezogen werden können. «Es kommt natürlich darauf an, ob es Einsprachen gegen das Projekt gibt, dessen Planungsstand im Übrigen noch sehr tief ist.»

Unklar ist hingegen noch, was mit den beiden Gebäuden an der Gotthardstrasse passiert: «Wir müssen die Bauten dringend sanieren und würden sie dabei auch gleich gerne aufstocken», sagt Speck. Leider sei dazu eine Bebauungsplanänderung nötig, die bei den Nachbarn und Behörden aber auf wenig Gegenliebe stossen würde. «Noch ist eine Aufstockung nicht völlig vom Tisch», ergänzt Speck: «Aber es könnte für uns vor allem in Sachen Zeit eng werden.» Klar sei, dass der jetzige Produktionsbetrieb völlig zurückgebaut werden müsse. «Denn mit dem jetzigen Ausbau könnten die Räume unmöglich vermietet werden. «Noch bleibt etwas Zeit und die Hoffnung stirbt zuletzt.»

Hinweis

Die diesjährige Rechnungsgemeindeversammlung der Korporation Zug findet am Montag, 18. Juni, statt. Sie beginnt traditionellerweise um 20 Uhr im Burgbachsaal in Zug.