In die Häuser am Knopfliweg 4 und 6 in der Zuger Altstadt kehrt bald wieder Leben ein. Die Genossenschaft für gemeinnützigen Wohnungsbau schafft dort preisgünstigen Wohnraum.
Die Stadt Zug übergibt der Genossenschaft für gemeinnützigen Wohnungsbau (Gewoba) die Baurechte für die beiden Grundstücken am Knopfliweg 4 und 6 für 100 Jahre zu einem jährlichen Baurechtszins von 13‘500 Franken. Dies schreibt die Stadt Zug in einer Mitteilung. Die bestehenden Gebäude werden für 200‘000 Franken an die Gewoba verkauft.
«Wir freuen uns sehr, dass wir auf dieser Grundlage weitere preisgünstige Wohnungen schaffen können», lässt sich Esther Keiser, Geschäftsführerin der Gewoba, zitieren. Auch der Stadtrat und Finanzvorsteher Urs Raschle zeigt sich freudig: «Die unter Denkmalschutz stehenden Häusern an der Stadtmauer werden erhalten und bald wieder bewohnt, und dies ohne den städtischen Haushalt zu belasten.»
Die Baubewilligung für die Liegenschaften hat die Stadt Zug Ende 2022 erteilt. Die Gewoba wird ein «Gemeinsam-Wohnen-Haus», ähnlich wie in Steinhausen, realisieren. Am Knopfliweg 4 sollen gemäss Mitteilung eine Studio-Wohnung und fünf 2-Zimmer-Wohnungen entstehen. Am Knopfliweg 6 sollen drei dreistöckige Atelierwohnungen entstehen. Hierfür investiere die Gewoba 3,6 Millionen Franken. Der Baustart ist für Sommer 2023, der Bezug für Herbst 2024 geplant.
Das Wohnhaus am Knopfliweg 4 wurde im Jahr 1880 für den Destillateur Caspar Keiser an die 1523 errichtete Stadtmauer angebaut. Seit 1985 ist die Liegenschaft in Besitz der Stadt Zug. Das 1894 errichtete Gebäude Knopfliweg 6 wurde als Schlachthaus mit Schweinemetzgerei und Remise erstellt. Die Stadt Zug konnte die Liegenschaft 1992 erwerben. (sfr)