Die ALG-CSP-Fraktion findet es wichtig, dass die neue Kulturkommission der Stadt aus vier Kulturexperten und drei GGR-Mitgliedern besteht. Denn Fachkenntnisse seien unabkömmlich bei der Beurteilung von Qualität.
Die Kulturkommission soll künftig aus fünf bis sieben Mitgliedern bestehen, die Fachwissen aus verschiedenen Kultursparten einbringen. Ebenfalls sollen davon mindestens zwei Mitglieder die kulturinteressierte Öffentlichkeit vertreten. Im Hinblick auf die zweite Lesung des Kulturförderreglements stellt die Fraktion ALG-CSP einen Antrag zur Besetzung der Kulturkommission an den Grossen Gemeinderat der Stadt Zug (GGR).
«An der GGR-Sitzung vom Januar wurde deutlich, dass ein grosses Misstrauen gegenüber der Arbeit der Kulturkommission besteht. Dieses mag durch vergangene Verfehlungen begründet sein», schreibt die Fraktion in ihrem Antrag. Gemeint ist wohl eine fragwürdige Stipendienvergabe an ein eigenes Mitglied in der Vergangenheit. Es habe sich der Vorschlag durchgesetzt, gemäss dem sich die Kulturkommission neu aus vier Fachpersonen und drei GGR-Mitgliedern zusammensetzen soll. Dies ist aus Sicht der Fraktion keine gute Lösung.
Die städtische ALG-CSP begründet ihre Zweifel damit, dass dieser Vorschlag eine Vermischung des operativen Geschäfts mit der gesetzgeberischen Aufgabe bedeute. Die vorgeschlagenen drei Sitze aus dem GGR würden ebenfalls das Anliegen der SVP-Fraktion, welche für eine Kulturkommission gemäss dem Wähleranteil plädiert, nicht aufnehmen. Da mit den drei GGR-Vertretern nicht alle Parteien berücksichtigt werden könnten.
Schlussendlich findet die ALG-CSP-Fraktion, dass es Fachwissen brauche, um die Beurteilung der Qualität und des lnnovationsgehalts der kulturellen Arbeit vornehmen zu können. Für kulturinteressierte Politisierende solle es möglich sein, sich in die Kommission wählen zu lassen, es darf aber nicht eine Bedingung für die Mitarbeit sein.
An der Sitzung der Spezialkommission vom Juni hätte sich die Mehrheit der delegierten GGR-Mitglieder ebenfalls für diese Variante der Besetzung der Kulturkommission ausgesprochen.