Seit der Sanierung der gesamten Bahnstrecke am Zugersee Ost verkehrt die Buslinie 5 nur noch im Stundentakt. Das soll sich auf Bitte der Anwohnerinnen und Anwohner hin ändern. Das letzte Wort dabei spricht aber der Grosse Gemeinderat der Stadt Zug.
Ein Zusatzangebot bei der Standseilbahn Schönegg–Zugerberg wurde bereits seit längerem festgelegt. Nun soll dieser Angebotsbeschluss um zusätzliche Leistungen der Buslinie 5 der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) ergänzt werden. So heisst es im aktuellen Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Gemeinderats der Stadt Zug (GGR). Die Buslinie 5 verkehrt zwischen Bahnhof Zug und Walchwil.
Seit der Sanierung der gesamten Bahnstrecke am Zugersee Ost verkehrt die Buslinie 5 nur noch im Stundentakt. Nun haben sich Anwohnerinnen und Anwohner beim Stadtrat gemeldet und den Wunsch geäussert, die Frequenz wieder auf einen Halbstundentakt zu erhöhen, wie im GPK-Bericht steht.
Dies käme insbesondere den Quartieren Räbmatt und Steinibach zugute. Ebenfalls würden auch alle Personen profitieren, die nach Walchwil reisen möchten.
Das Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit (SUS) hat bei der ZVB dazu eine Offerte eingeholt. Für zusätzliche Kurse im Halbstundentakt während der Hauptverkehrszeit (6 bis 9 Uhr und 16 bis 19 Uhr) auf der Strecke vom Bahnhof Zug nach Walchwil Bahnhof und zurück würden die Kosten 155’000 Franken für ein Jahr betragen, ist dem GPK-Bericht zu entnehmen.
Weiter wurde durch die ZVB eine detaillierte Passagieranalyse durchgeführt, die im Bericht des Stadtrates abgebildet ist. Diese hat ergeben, dass das Zusatzangebot zum jetzigen Stand nur relativ wenige Personen betreffen würde. Man möchte aber trotzdem am Angebot festhalten.
Dies auch in der Hoffnung, dass der Kanton Zug den Halbstundentakt in das eigene Angebot überführt, wenn das Angebot mehr genutzt wird. Denn das Gesetz über den öffentlichen Verkehr des Kantons Zug sowie auf städtischer Ebene das Reglement über die Bestellung von Leistungen des öffentlichen Verkehrs bilden die Rechtsgrundlage, um Zusatzangebote des öffentlichen Verkehrs einzukaufen, wie es im Bericht weiter heisst.
Darum hat der Stadtrat vorgeschlagen – wohlwissend, dass das verhältnismässig ein hoher Aufwand ist –, das Angebot mit Halbstundentakt werktags während der Hauptverkehrszeit zu schaffen, wie es im GPK-Bericht heisst.
Der nächste Schritt liegt nun beim GGR, weil die entsprechende Verordnung vorsieht, dass der GGR über die Zusatzangebote beschliesst. Der Beschluss gilt dann in der Regel für zwei Jahre, steht im Bericht. Der Stadtrat schlägt vor, die Buslinie 5 im Halbstundentakt von Montag bis Freitag während der bereits erwähnten Hauptverkehrszeiten zu ergänzen.
Damit würde man auch ausprobieren, wie sich die Nachfrage nach Einführung des Halbstundentaktes entwickeln wird und ob das Angebot mehr genutzt werden würde, findet der Stadtrat.
Der GPK-Präsident ergänzt, dass der Betrag bereits im Budget 2023 berücksichtigt ist. In diesem Fall geht es aber nicht um die Höhe des Betrages, sondern darum, dem Stadtrat die Ermächtigung zu geben, die Buslinie 5 in den Angebotsbeschluss aufzunehmen.