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Zug
Im Jahr 2011 wurde die alte Sportkommission abgeschafft, seitdem pflegt die Abteilung Sport den Kontakt zu den Vereinen.
Der Zuger Stadtrat will keine Sportkommission schaffen. Das geht aus dem Bericht hervor, den er aufgrund einer SVP-Motion ausgearbeitet hat, die im Winter 2019 eingereicht worden war. Die Motionäre forderten darin den Stadtrat dazu auf, einen Antrag auszuarbeiten, welcher die Schaffung einer solchen Kommission vorsieht. Gemäss dem Vorschlag der Fraktion würden die sieben bis elf Mitglieder vom Grossen Gemeinderat (GGR) gewählt, wobei jeweils ein Mitglied der neuen Kommission von den im GGR vertretenen Fraktionen stammen sollte.
Somit könnten alle Fraktionen künftig mindestens ein sportaffines Parteimitglied oder eine andere möglichst sportvereinsunabhängige Person zur Wahl vorschlagen, um eine verwaltungsunabhängige, sportfreundliche Kommission zu bilden, welche die Anliegen des Breitensports in der Stadt Zug vertritt. Die städtische Sportkommission solle selber Gelder für Veranstalter und Vereine sprechen sowie Auszeichnungen und Preise wie zum Beispiel eine «Sportlerschärpe» an Einzelpersonen, Mannschaften oder Vereine vergeben können.
Der Stadtrat erklärt im nun vorliegenden Bericht, dass er eine solche Kommission nicht für notwendig hält. Dies aus verschiedenen Gründen. Zum einen wird der Sport bereits auf diverse Arten unterstützt. Jährlich werden Grund- und Jugendsportbeiträge geleistet, und Stadtzuger Vereine können pro Jahr zwei ausserordentliche Beträge für Sportveranstaltungen beantragen. Darüber hinaus werden ab diesem Jahr Erfolge im Sport wieder durch Anerkennungsbeiträge honoriert. Im Rahmen des Sparprogramms waren jene 2013 aufgehoben worden.
Ausserdem können die städtischen als auch die kantonalen Sportanlagen gratis benutzt werden von den Vereinen. Diese Objekt-Subventionierung sieht der Stadtrat als «die wohl grösste Sportförderung». Weiter schreibt der Stadtrat:
«Dass die Stadtzuger Sportvereine sehr gut unterstützt werden, zeigt auch der Umstand, dass während der Coronapandemie kaum Gesuche für finanzielle Unterstützung eingegangen sind.»
Um die Bedürfnisse der hiesigen Sportvereine zu erkennen, streckt die Abteilung Sport ihre Fühler aus. Im Bericht heisst es dazu: «Die Abteilung Sport arbeitet sehr nahe und effizient mit den Sportvereinen zusammen und sie ist gut vernetzt.» Jene Abteilung war 2011 unter anderem Grund dafür, dass die damalige Sportkommission abgeschafft wurde.
Die 2005 gebildete Kommission hatte damals den Auftrag, das neu organisierte Sportamt (heute Abteilung Sport) zu unterstützen. Da die Abteilung sechs Jahre später allerdings selbst «alle Fragen in Bezug auf Sport und die Sportanlagenbenützung sehr kompetent und in enger Absprache mit den Betroffenen zu klären vermochte», wurde die Kommission aufgelöst.
Nach wie vor werde die direkte Kommunikation mit der Abteilung Sport von den Vereinen sehr geschätzt. Die Vereine, so ein weiteres Argument des Rats, fordern keine Schaffung einer Kommission. Um die Meinung betroffener Kreise abzuholen, hat die Stadtverwaltung vielfältige Möglichkeiten, unter anderem Mitwirkungsverfahren mit der neuen digitalen Plattform der Stadt Zug. Er empfiehlt deshalb eine Nichterheblicherklärung der Motion.