Rudern
In Fünf-Minuten-Takt um Ruhm, Ehre und Medaillen gefahren: Erfolg für Zugerinnen und U19-Junior an Chamer Regatta

Die Regatta Cham ist ein fester Bestandteil des Schweizerischen Ruderkalenders und ist insbesondere beim Ruderpublikum wegen des schönsten Regattaplatzes der Schweiz – dem Hirsgarten- beliebt.

Simon Scheurer
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Sophie Müller (Bug) und Dorina Kiffer, Masters Frauen A vom See-Club Zug, bei der Ruderregatta Cham.

Sophie Müller (Bug) und Dorina Kiffer, Masters Frauen A vom See-Club Zug, bei der Ruderregatta Cham.

Bild: Jakob Ineichen (21. 5. 2023)

Der gemeinen Ruderin, dem gemeinen Ruderer sind gelinde gesagt die Regattaplätze egal, solange das Wasser flach ist. Das traf am Wochenende und insbesondere auf den Sonntag zu. Bei bestem Ruderwetter zeigte die Stadt und der Ruderclub Cham sich von seiner besten Seite und auch Zuger sowie Chamer Athletinnen und Athleten wussten zu überzeugen.

1250 gemeldete Boote fuhren in 94 Rennen im Fünf-Minuten-Takt um Ruhm, Ehre und Medaillen. Auffallend waren vor allem die Leistungen der Zuger Frauen und die des U19-Juniors Samuel Bisang. Die Frauen des See-Clubs waren insbesondere im Riemenbereich, dem Achter- und dem Vierer-Rennen ohne Steuerfrau.

Der Start im Achterrennen ging am Samstag noch in die Hosen. «Schon kurz nach dem Start waren die anderen weg. Irgendwie waren wir zu wenig präsent am Start. Wir konnten dann auf der Strecke den Rückstand noch deutlich verringern und es war am Schluss ein wirklich tolles Rennen, aber es hat noch nicht bis ganz nach vorne gereicht», kommentierte Schlagfrau Jana Nussbaumer.

Die Frauen-Elite-8er vom See-Club Zug an der Chamer Regatta vom Wochenende.

Die Frauen-Elite-8er vom See-Club Zug an der Chamer Regatta vom Wochenende.

Bild: Jakob Ineichen (21. 5. 2023)

Das Finalrennen am Sonntag gelang den Zugerinnen klar besser. Nach der Startphase konnte sich der Achter mit Nussbaumer, Rudolf, Müller, Lüscher, Borter, Wehlen, Schmid und Vonesch sowie Steuerfrau Bisang im Feld einreihen und machten sich auf, die führenden Boote von Belvoir Zürich und dem Ruderclub Basel einzuholen.

«Die Grundgeschwindigkeit stimmt»

Während die Zugerinnen dann in der Endphase des Rennens immer näher an die Baslerinnen herankamen, konnte sich das Boot aus Zürich leicht absetzen. Im Ziel fehlten dem Zuger Boot nur eine Sekunde auf Platz zwei und deren fünf für einen Sieg.

Clubcoach Stephan Wiget resümierte das Achter-Rennen folgendermassen: «Die Grundgeschwindigkeit stimmt schon mal, das stimmt mich sehr zuversichtlich für die Meisterschaften. Jetzt gilt es noch an der Startphase zu feilen und ein, zwei weitere Details anzupassen. Dann sind wir Ende Juni bereit ganz vorne im Titelrennen ein Wort mit zu reden.»

Was den Frauen im Achter-Rennen noch nicht gelang, holten die Zugerinnen im Vierer-Rennen ohne Steuerfrau nach. In souveräner Manier und mit langen, kräftigen Schlägen ruderten die vier Frauen einem ungefährdeten Sieg entgegen und konnten die nachfolgenden Boote um etwas mehr als eine Bootslänge distanzieren.

Regatta Cham ist erneut «Top Sportevent Zug»

Weiter stach auch die Leistung des U19-Juniors Samuel Bisang im Einer-Rennen hervor. Mangels Optionen startete Bisang neben dem Einer-U19 auch im Einer-Rennen der Männer Leichtgewicht. Denn sein eigentlicher Bootspartner Ivo Löpfe erkämpfte sich am Wochenende an der Junioren EM in Brive-la-Gaillard Bronze. Zur Freude des Zuger Anhangs ging Bisang in beiden Finalrennen am Sonntag als Sieger hervor.

Im Bild die U17-Junioren der Männer (8er) vom See-Club Zug bei der Regatta Cham.

Im Bild die U17-Junioren der Männer (8er) vom See-Club Zug bei der Regatta Cham.

Bild: Jakob Ineichen (21. 5. 2023)

Einen weiteren Finalsieg gab es für die Masterfrauen Dorina Kiffer und Sopie Müller im Doppelzweier-Rennen. Sie fuhren am Sonntag ungefährdet und souverän mit einer Bootslänge der Ziellinie entgegen und konnten auf dem Siegersteg die Goldmedaille entgegennehmen.

Die Regatta in Cham wurde auch in diesem Jahr die Ehre zu Teil, dem von der Zuger Sportkommission verliehenen Titel «Top Sportevent Zug» tragen zu dürfen. Mit der Auszeichnung würdigt die Gesundheitsdirektion die Fronarbeit an Zuger Sportveranstaltungen und unterstütz diese auch finanziell. Ohne diesen Beitrag und insbesondere den zahlreichen freiwilligen Helfern des Ruderclubs Cham wäre die Durchführung einer solch grossen Regatta gar nicht möglich.