In Zug haben mehrere Hausierer versucht, stark überteuerte Teppiche zu verkaufen. Die Zuger Polizei warnt vor unseriösen Händlern, die mit ihren Opfern vielfach noch zwischen Tür und Angel ins Geschäft kommen wollen. Zwei unseriöse Händler hat die Zuger Polizei inflagranti erwischt.
In einem Fall wollten vergangene Woche zwei Männer im Alter von 31 und 32 Jahren einem 49-jährigen Zuger minderwertige Teppiche verkaufen. Für zwei scheinbar originale Seiden-Teppiche verlangten die Hausierer 35'000 Franken, wie die Zuger Strafvervolgungsbehörden am Montag mitteilten. Mit der Begründung, nicht genügend Bargeld bereit zu haben, wies der 49-Jährige die Fremden an, am Folgetag nochmals vorbei zu kommen. Die Teppiche behielt er unterdessen bei sich und liess sie überprüfen.
Die durchgeführte Expertise bescheinigte der Ware einen maximalen Wert von 6'600 Franken. Die Polizei kam ins Spiel. Als die beiden Deutschen am nächsten Tag bei ihrem vermeintlichen Opfer wieder vorstellig wurden, wartete kein Geldsegen auf die zwei. Vielmehr wurden sie von Fahndern der Zuger Polizei in flagranti überrascht und festgenommen. Die Beschuldigten mussten ein Bussendepositum von je 800 Franken zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug leisten. Beide wurden angezeigt. Bedient mit einer Ausreisekarte wies das Zuger Amt für Migration die Herren an, die Schweiz unverzüglich zu verlassen.
Die Zuger Polizei warnt vor unseriösen Teppichverkäufern. Lassen Sie bei scheinbar speziell günstigen Angeboten besondere Vorsicht walten und gehen Sie nicht auf Kaufgeschäfte zwischen Tür und Angel ein. Auch mitgebrachte Echtheitszertifikate bieten Ihnen häufig keine Sicherheit. Sollten Sie dennoch eine Kaufabsicht hegen, so lassen Sie den Teppich vorgängig durch einen lokalen, vertrauenswürdigen Händler prüfen. Alarmieren Sie bei Zweifeln an der Seriosität eines Angebots unverzüglich die Polizei via Notrufnummer 117.
pd/zim