In rund zehn Monaten eröffnet das Ägeribad. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren – doch Detailinformationen zum Betrieb gibt es erst wenige.
Eintauchen in die Bad- und Wellnesswelt des Ägeribads kann man zurzeit erst virtuell: nämlich auf der kürzlich aufgeschalteten Homepage. Noch fast ein Jahr müssen sich Badefans gedulden, bis die Bauarbeiten abgeschlossen sein werden und das Bad am 29. September 2018 eröffnet wird.
Doch schon jetzt ist der «Gwunder» gross. Welche Eintrittspreise werden verlangt? Wie steht es um die Öffnungszeiten? Und welche gastronomischen Angebote wird es geben? Stefan Schlatter, der designierte Geschäftsführer, hat noch nicht auf all diese Fragen Antworten. Die Preispolitik sei noch nicht endgültig abgeschlossen, erklärt er. «Wir prüfen verschiedene Varianten, unter anderem mit Einbezug des öffentlichen Verkehrs.» Schlatter kündigt an, dass man Ende Januar so weit sei und die Eintrittspreise kommunizieren werde.
Bekanntlich wird der SC Frosch Ägeri dank des Ägeribads wieder in der Heimat Spiele austragen können. Auf die Frage, wie der Trainings- und Spielbetrieb neben dem laufenden Badebetrieb organisiert wird, antwortet Stefan Schlatter: «Mit den künftigen Nutzern der Anlage sind wir im Gespräch und planen die Belegung.» Sicher sei jedoch, dass für die Öffentlichkeit den ganzen Tag und auch am Abend Platz zum Schwimmen zur Verfügung stehe. Aktuell steht für die Verantwortlichen unter anderem die Rekrutierung von Personal auf dem Programm. Auf der Homepage sind zurzeit Inserate für die Stelle des Bademeisters, des Leiters Gastro und der Assistenz des Geschäftsführers aufgeschaltet. Wie das gastronomische Angebot genau aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Man wolle auf ein «vielfältiges, frisches und regionales» Angebot setzen, sagt Schlatter dazu.
Nach dem Tag der offenen Baustelle Anfang Oktober wurden, unter anderem in den Leserbriefspalten, wiederum Bedenken wegen der Rentabilität des Bades geäussert. Gemäss früheren Berechnungen belaufen sich die Betriebskosten für die Gemeinden Unter- und Oberägeri auf jährlich rund 1,7 Millionen Franken. Gerechnet wird mit einem jährlichen Betriebsdefizit von 39 500 Franken. Der Businessplan geht von rund 130 000 Besuchern (ohne Schulsport) aus. Zudem rechnet man mit 10 000 Besuchern im Wellnessbereich. Stefan Schlatter verweist bei der Frage nach der Rentabilität auf den Businessplan und sagt: «Wir arbeiten intensiv daran, diesen auch so umzusetzen.»
Der Bau des Ägeribads kostet rund 36 Millionen Franken. Am 22. Juni 2014 hatte die Bevölkerung von Unter- und Oberägeri Ja zum Bau der Bade- und Wellnessanlage gesagt. Der Fortschritt der Bauarbeiten kann online unter www.aegeribad.ch verfolgt werden.
Rahel Hug