An drei Wochenenden heisst es am Zuger Kantonalschützenfest nach 2008 wieder «gut Schuss». Selbst die kühnsten Erwartungen werden übertroffen.
Martin Mühlebach
An drei Wochenenden herrscht in den Schiessständen im Choller in Zug, in Menzingen, in Ägeri, in Baar und in Niederwil bei Cham Hochbetrieb. Über 6000 Schützinnen und Schützen – über 1000 mehr, als vom Organisationskomitee in den kühnsten Träumen erhofft – kämpfen am 19. Zuger Kantonalschützenfest um Ruhm und Ehre. Nicht zu verachten ist auch der im Festzentrum des Zuger Depots Technikgeschichte (ZDT) in Neuheim aufgebaute Gabentempel im Wert von rund 150 000 Franken.
Der Chamer Gemeindepräsident Präsident Georges Helfenstein, der als OK-Chef des Grossanlasses am Sonntagnachmittag in Niederwil aus dem Nähkästchen plauderte, sagte freudestrahlend: «Wir können schon jetzt festhalten, dass dem 19. Zuger Kantonalschützenfest ein voller Erfolg beschieden sein wird. Nebst der Rekordteilnahme von aktiven Schützinnen und Schützen wurde auch die auf 580 000 Franken geplante Plansumme (Einnahmen) mit 900 000 Franken deutlich übertroffen.» Besonders freue es ihn, sagt Helfenstein, dass die ersten drei Tage des auf drei Wochenenden angesetzten Schützenfestes ohne nennenswerte Zwischenfälle verliefen. «Die Schützen sind eben ein friedliches, geselliges Volk», betonte der OK-Präsident, der es nicht unterliess, den rund 800 freiwilligen Helferinnen und Helfern den verdienten Dank auszusprechen.
Einen speziellen Dank verdient Rolf Krieg, der als Platzchef im Schiessstand Niederwil zum Rechten schaut. Mit seiner ruhigen, umsichtigen Art gelingt es ihm ausgezeichnet, für die Schützen ein entspanntes Ambiente zu schaffen. Selbstlos betont er: «Es ist nicht zuletzt das Verdienst der Crew im Schiess- und Wirtschaftsbereich – die ausgezeichnete Vorarbeit zahlt sich aus.»
Im Wirtschaftsbereich wird in Niederwil ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet. Das Wirte-Ehepaar Esther und Sepp Litschi, das von morgens um 5.30 Uhr bis gegen 23 Uhr ununterbrochen vor Ort ist, hat alle Hände voll zu tun, um den Schützen einen angenehmen Aufenthalt bieten zu können. Dass sich der Einsatz lohnt, wird ersichtlich, als Sepp Litschi erzählt: «Neben Unmengen an Bier, Wein und Mineralwasser wurden an den ersten drei Tagen 300 bis 400 Würste und rund 60 Kilogramm Steaks mit Pommes frites konsumiert.»
Georges Helfenstein weist darauf hin, dass am kommenden Sonntag um 10 Uhr auf dem Landsgemeindeplatz in Zug ein offizieller Festakt stattfinden wird. Er verrät: «Unter anderem werden Frau Landammann Manuela Weichelt und Regierungsrat Urs Hürlimann eine Ansprache halten, und ich darf aus den Händen des OK-Präsidenten des Zuger Kantonalschützenfestes 2008, Nationalrat Gerhard Pfister, die Fahne in Empfang nehmen.» Die Feierlichkeiten werden musikalisch umrahmt.