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Zentralschweiz
Zug
Die Gebäude des alten Kantonsspitals an der Artherstrasse wurden noch immer nicht rückgebaut und werden zwischengenutzt. Die redaktionelle Mitarbeiterin Vanessa Varisco macht sich Gedanken über die langwierige Planung der Neubebauung des Areals.
Seit über einem Jahrzehnt ziehen sich die Pläne rund um das Areal des alten Kantonsspitals an der Artherstrasse schon hin. 2008 bezog das Kantonsspital den Neubau in Baar. Genauso lange sind in den alten Räumlichkeiten schon Zwischennutzungen untergebracht. Neben Büros der kantonalen Verwaltung sind dort Asylsuchende, kleinere Firmen und verschiedene Vereine einquartiert. 2016 ist der neue Bebauungsplan für das Areal schliesslich rechtsgültig zu Stande gekommen.
Elf Jahre nach dem Umzug wird nun nicht wirklich neues Kapitel aufgeschlagen: Das Areal im Süden des Kantons Zug soll endlich bebaut werden, wie die Baudirektion am Mittwoch bekannt gab. Ähnliche Ideen gab es schon lange. Nun wird aber ein Ideen- und Investorenwettbewerb lanciert. Auf einer Fläche von 22 000 Quadratmetern sollen in den Gebäuden publikumsattraktive, öffentliche Nutzungen sowie günstige Alters- und normale Wohnungen, ein Restaurant und eine Bar entstehen.
Gut Ding will Weile haben: Denn bis es so weit ist, dauert es noch lange. Ende 2020 ist laut Kanton mit dem Baurechtsvertrag zu rechnen, 2023 soll die Baubewilligung vorliegen. Und Baubeginn ist frühestens 2026. Damit hat sich das Projekt ordentlich in die Länge gezogen, wenn man bedenkt, dass 2008 bereits ein erster Bebauungsplan vorlag. Immerhin: Dank der Zwischennutzungen standen die Gebäude nicht leer, sondern wurden belebt. Und: Die Räume sind begehrt, so musste etwa der türkische Verein sein Lokal aufgeben, weil die kantonale Verwaltung angeblich weitere Büros benötigt.
Eine grosse Fläche wie jene des alten Kantonsspitals bietet viele Möglichkeiten für deren Nutzung. Und grosse Projekte erfordern bekanntlich Zeit. Im Süden der Stadt Zug scheint nun zwischenzeitlich ein Licht am Ende des Tunnels ersichtlich und das Projekt schreitet voran – vorausgesetzt, es läuft alles nach Plan. Verzögerungen in den Etappen bis zum Baustart würden jenen noch weiter hinausziehen.