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Ab kommendem Wochenende sind die ausleihbaren E-Trottinetts von Flash in der Stadt Zug verfügbar. Im September wird es fünf verschiedene Verleih-Angebote von Velos und E-Trottinetts geben – vier davon haben keine fixen Standorte.
E-Trottinetts boomen und kommen nun nach Zug, wie der europäische Mobilitätsanbieter Flash in einer Mitteilung schreibt. Ab kommendem Wochenende (18. und 19. Mai) sollen bereits die ersten elektronischen Trottinetts in der Stadt und der Agglomeration zur Verfügung stehen.
Und so funktioniert's: Die E-Trottis lassen sich mittels einer App finden und freischalten und am Ende der Fahrt wieder abschliessen. Auch die Bezahlung läuft über die App. Eine Freischaltung kostet 1 Franken, jede Minute Fahrt weitere 25 Rappen. Mit einer Akku-Ladung kommt man ca. 30 Kilometer weit – und dann? Flash sammelt die «leeren» Trottis ein, lädt sie auf und platziert sie wieder an ausgewählten Standorten.
Die Trottinetts von Flash funktionieren nach dem sogenannten Free-Floating-Prinzip: Das Gefährt kann nach Gebrauch irgendwo im öffentlichen Raum abgestellt werden und wartet dann dort auf seinen nächsten Benutzer.
Wie viele Trottinetts ab diesem Wochenende in Zug bereitstehen, will David Scherrer von Flash Schweiz auf Anfrage nicht sagen. Er meint lediglich: «Wir passen die Anzahl E-Trottinetts laufend der aktuellen Nachfrage an.» Bei der Stadt Zug hingegen kennt man die Zahl der Trottinetts. Andreas Meier vom zuständigen Departement sagt:
«Es werden zu Beginn in etwa 50 Trottinetts sein.»
Die Trottinetts von Flash sind aber nicht das einzige Angebot in diesem Bereich. Bis im September 2019 wird es in Zug eine breite Auswahl an Verleih- und Free-Floating-Systemen geben:
Free-Floating
Stations-System
So interessant die Vielzahl der Verleih-Angebote ist, haben nicht alle Städte nur positive Erfahrungen gemacht. In Zürich zum Beispiel standen die stationslosen Velos von oBike letztes Jahr regelmässig an ungeeigneten Standorten und als das Unternehmen aus Singapur Konkurs ging, blieb die Stadt auf den Velos sitzen.
Bei der Stadt Zug freut man sich zwar über die Entwicklung im Bereich Mobilität, wie CVP-Stadtrat Urs Raschle auf Anfrage sagt. Jedoch ist dem Vorsteher des Departements Soziales, Umwelt und Sicherheit auch bewusst, auf was man sich da einlässt:
«Wir kennen die Geschichte mit oBike in Zürich und haben Respekt vor solchen Entwicklungen. Gerade darum haben wir uns sehr viel Zeit genommen, um zu überlegen, welche Angebote sinnvoll sind.»
Es gebe auch eine Zusammenarbeit mit der Gemeinnützigen Gesellschaft vom Kanton Zug. Sie werde Personen zur Verfügung stellen, welche die Stadt in diesem Bereich unterstütze. Raschle nimmt auch die Anbieter in die Pflicht. In der Mitteilung der Stadt Zug steht dazu:
«Alle Anbieter besitzen eine Bewilligung mit entsprechenden Auflagen zum geordneten Betrieb. So wird beispielsweise verlangt, dass sich die Fahrzeuge in einem strassenverkehrstauglichen und sauber gewarteten Zustand befinden, eine Hotline zur Verfügung steht oder die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Jährliche Berichte sollen aufzeigen, wie die Angebote tatsächlich genutzt werden.»
Die Stadt bleibe stets in engem Kontakt mit den Anbietern. Klappt trotzdem etwas nicht wie gewünscht, könnten Massnahmen getroffen werden: «Wir können Bussen aussprechen oder als letztes Mittel die Bewilligung entziehen», so Raschle.
Das Unternehmen Flash mit Sitz in Berlin schreibt in seiner Mitteilung, dass seine E-Trottis im Verkehr dem Fahrrad gleichgestellt sind und fügt an:
«Entsprechend darf und muss auf dem Fahrradstreifen gefahren werden. Fehlt ein solcher, wird auf der Strasse gefahren. Flash empfiehlt, für die Fahrt mit dem E-Trottinett einen Helm zu tragen.»
Flash ist in der Schweiz auf dem Vormarsch: Bereits in Basel und Zürich hat das Unternehmen in diesem Jahr die E-Trottinetts auf den Markt gebracht.