Wie könnte es anders sein: Mateo aus Argentinien ist ein riesiger Fan von Lionel Messi. Dass sein Idol nicht ideal in die Fussballweltmeisterschaft gestartet ist, beschäftigt den 11-Jährigen hingegen nur bedingt.
«Ich bin ein grosser Messi-Fan. Ich rede ununterbrochen von ihm», platzt es aus Mateo Casiello heraus, noch bevor das Interview angefangen hat. Der 11-jährige Argentinier, der in Oberägeri wohnt und zur Schule geht, ist ganz aufgeregt. Die Fussballweltmeisterschaft ist für ihn eine grosse Sache.
Dass er Argentinien die Daumen drückt, und ganz genau auf den Überfussballer Lionel Messi achtet, ist für ihn Ehrensache. 16 Bilder habe er vom argentinischen Superstar in seinem Zimmer aufgehängt. «Er ist ein sehr guter Fussballspieler und auch eine nette Person», erklärt Mateo. Er kümmere sich um viele Menschen und er könne wahnsinnig gut dribbeln.
Lionel Messi ist Mateos grosses Vorbild. Kein Wunder also spielt Mateo selbst auch Fussball, und zwar immer und überall. «Ich spiele auf dem Pausenplatz vor der Schule, während der Pause, am Mittag und am Nachmittag», zählt er auf. Dabei kann er sich auf seine gute Ausrüstung verlassen: Alles ist von Messi. Der 11-Jährige spielt am liebsten «vorne rechts oder im Mittelfeld». Dabei schiesst er aber nicht etwa viele Tore, sondern passt den Ball lieber weiter. «Meine Freunde sagen, ich soll selber mehr Tore schiessen.» Er aber möchte wohl gleich fair und gerecht sein wie sein Vorbild. Trotz all der Schwärmerei lässt sich jedoch nicht leugnen, dass Lionel Messi beim ersten Auftritt der Argentinier an der WM in Russland einen grossen Bock geschossen hat – oder eben nicht. Denn Messi hat einen Elfmeter verschossen. Die Partie gegen Island endete 1:1 unentschieden.
«Ich habe gewusst, dass Messi nicht so gut Penalty schiessen kann.»
Mateo Casiello, Argentinien-Fan
Das ist auch Mateo bewusst. Er verfolgte das Spiel zusammen mit seiner Familie. «Wieso er?», habe er laut gerufen, erinnert der 11-Jährige sich an die Situation. «Ich habe gewusst, dass Messi nicht so gut Penalty schiessen kann.» Aber es könne halt viel passieren, erklärt der kleine Argentinier. Noch sei alles offen und er glaube, dass Argentinien weit kommen könne. «Aber nicht unbedingt ins Finale», muss er eingestehen. «Gegen Deutschland beispielsweise wird es schwierig, gegen Mexiko oder Peru weiss ich, dass sie gewinnen können.» Brasilien habe eine gute Verteidigung, «aber Messi kann sie ausdribbeln.»
Zwei Wunschgegner kommen Mateo sofort in den Sinn: Polen und die Schweiz. Polen, weil ein guter Freund aus Polen kommt und die Schweiz, weil er hier wohne. «Ich möchte Messi gegen die Schweiz sehen, das wünsche ich mir schon soso lange.» Wer dieses Spiel gewinnen würde, das ist dann wohl eher Nebensache.
Hinweis:
In unserer Serie «Meine WM» porträtieren wir Kinder verschiedener Nationalitäten, die im Kanton Zug leben und mit der Mannschaft ihres Heimatlandes mitfiebern.