61 Absolventinnen und Absolventen der Kantonsschule Menzingen schaffen die Matura. Rektor Markus Lüdin ist positiv überrascht.
«Im Dezember hätte ich nicht auf dieses Ergebnis gewettet. Die Anzahl ungenügender Lernberichte liess Schlimmes befürchten», gestand Rektor Markus Lüdin in seiner Begrüssungsansprache an der Maturafeier der Kantonsschule Menzingen (KSM) am Donnerstagabend. «Offensichtlich bestand aber keine Lust auf eine sogenannte Ehrenrunde», so Lüdin weiter. Denn Lüdin konnte folgenden 61 von insgesamt 62 Maturandinnen und Maturanden zur bestandenen Matura gratulieren.
Lüdin betonte: «Die Matur ist ein Meilenstein und eine Brücke.» Die Erlangung der persönlichen Reife bilde die Voraussetzung für ein Hochschulstudium – eine Vorbereitung auf anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft.
Regierungsrat Florian Weber, der die Grüsse seiner Ratskollegen überbrachte, relativierte die Bedeutung der Noten. Er sagte: «Noten sagen wenig über individuelle Leistungen aus. Ein Schüler hat mit Müh und Not eine 4 im Französisch erreicht, während eine Schülerin eine 6 in Chemie erzielte. Sie, die die KSM hinter sich haben, wissen, was hinter diesen Leistungen steckt und was sie Ihnen wert sind.» Er denke, so Weber, dass es gut sei, wenn jeder seine Leistung selbst werte. Das schaffe eine gewisse Distanz zu den Bewertungen, die von aussen kämen und die manchmal als ungerecht empfunden werden würden. «Sie, liebe Maturae und Maturi, wissen selber besser einzuschätzen und einzuordnen, was sie geleistet haben.»
Die Maturandinnen und Maturanden sorgten mit verschiedenen Beiträgen für eine glanzvolle Feier. Gleich zur Eröffnung sangen sie gemeinsam den Hit «The Final Countdown». Anina Landert und Sarah Baur verblüfften mit einem musikalischen Intermezzo, während Giulia Scherer die vier vergangenen Jahre an der KSM mit einem witzig-satirischen Poetry Slam Revue passieren liess. Auch Matteo Lisibach und Olivia Iten liessen in der Ansprache der Maturanden ihrem Schalk freien Lauf, ehe Aurelia Arnold sozusagen schwerelos als Balletttänzerin über die Bühne schwebte.
Der Beifall, den sie erhielten, war mehr als nur verdient. Mehr als nur verdient waren auch die Auszeichnungen. Gloria Müller, Unterägeri, legte mit der Note 5,39 die beste Prüfung ab. Und Dario Weiss, Edlibach; Lea Jost, Oberwil bei Zug; Naomi Blumenthal, Finstersee und Luc Rittmann, Baar, wurde der Sozialpreis verliehen, während die Studienstiftung für herausragende Leistungen an Aurelia Arnold und Gloria Müller ging.