«Politik fordert schnelle Lösungen», Ausgabe vom 29.März
Die Zuger Regierung kommt in ihrem Bericht zum Schluss, dass Kinder, die früh fremdbetreut werden, bessere Bildungschancen haben, später in ihrem Leben seltener von der Sozialhilfe abhängig sind und als Erwachsene weniger kriminell werden als andere. Im Umkehrschluss sagt die Regierung, dass Eltern, die sich noch selbst um ihre Kinder kümmern, ungebildete, kriminelle Sozialhilfeempfänger züchten. Ohne Zahlen zu nennen, schreibt die Regierung weiter, dass die Staatsfinanzen langfristig von dieser Investition profitieren, und dass die Wirtschaft nicht länger auf die Eltern als wertvolle Fachkräfte verzichten kann. Unglaublich! Unsere Regierung schreibt, dass die Eltern nicht in erster Linie ihre Kinder erziehen, sondern dass sie arbeiten und ihre Kinder fremd betreuen lassen sollen. Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht aller Eltern, die ihre Kinder noch eigenverantwortlich erziehen und das Wohl ihrer Kinder vor die eigene Karriere stellen. Die SVP verlangte als Diskussionsgrundlage einen sachlichen, auf Fakten basierenden Bericht und wollte ihn deshalb zur Überarbeitung an die Regierung zurückschicken. Vergeblich. Die CVP als selbst ernannte Familienpartei unterstützte zusammen mit der FDP und den Linken diesen einseitigen Bericht der Regierung.
Thomas Werner, Kantonsrat SVP, Unterägeri