Die Korporation Baar-Dorf hat an der Korporationsversammlung die Jahresrechnung und das Budget abgesegnet.
«Ein Novum in der mehr als 600-jährigen Geschichte der Korporation Baar-Dorf ist der Besuch eines Regierungsrates an einer Korporationsversammlung» eröffnete der Präsident Walter Andermatt am 29. September die Korporationsversammlung. Regierungsrat Andreas Hostettler betonte in seinem Kurzvotum die Wichtigkeit der vielen Aufgaben, die die Korporationen für die Zuger Bevölkerung übernehmen.
Der Korporationspräsident blickte auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Rechnung 2019 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 288 000 Franken ab. Der Aufwand beläuft sich auf 10,58 Millionen Franken, der Ertrag auf 10,87 Millionen. Die Betriebszweige Wasserversorgung, Liegenschaften und Allmend trugen zum Ergebnis bei. Die Versammlung genehmigt die Jahresrechnung und das Budget für das laufende Jahr 2020 einstimmig. Ebenfalls einstimmig wird eine Änderung der Verordnung über das Baurechtsland gutgeheissen.
Die Stimmberechtigten bestätigen einstimmig den gesamten Korporationsrat und den Präsidenten sowie ein Mitglied der Rechnungsprüfungskommission (RPK) für eine weitere Amtsperiode. Als Nachfolger für die beiden zurückgetretenen Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission, Hansruedi Utiger und Hans Müller-Vogel, wurden Dennis Inderbitzin und Hannes Wettach gewählt. Marcel Büttel wird als RPK-Präsident gewählt. Der langjährige Einsatz der beiden Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission wurde verdankt. Hans Müller waltete während 32 Jahren seines Amtes und Hansruedi «Mani» Utiger hatte 44 Jahre das Rechnungsprüfungsamt inne, die letzten 20 Jahre als Präsident.
Der Kredit für den Bau einer durch die Korporation betriebene Holzheizzentrale in Sihlbrugg wurde letzten Herbst gesprochen. Coronabedingt gestaltete sich der Bau ziemlich schwierig: Die Planung, Ausschreibungen, Vergaben und Vertragsverhandlungen mit den Energiebezügern fielen mitten in den Shutdown. Lange blieb unklar, ob die benötigten Heizungsteile und Apparate überhaupt geliefert werden. «Ich freue mich riesig, dass wir letzten Freitag, genau mit Einbruch der Kälte, die Wärmelieferung starten konnten» sagt der Präsident.
Im letzten Jahr machten schweizweit Meldungen über die Belastung des Trinkwassers mit dem Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil Schlagzeilen. Die Korporation als Trinkwasserversorgerin für die Stadt Baar liess umgehend ihr Wasser auf Chlorothalonil und Metaboliten sowie andere Rückstände überprüfen. Die Prüfungen ergaben, dass das Trinkwasser für die Stadt Baar alle gesetzlichen Anforderungen gemäss Lebensmittelgesetz erfüllt. Vereinzelt wurden Spuren von Chlorothalonil gemessen. «Wir haben entsprechende Massnahmen ergriffen, um die Trinkwasserqualität langfristig zu sichern. Das ist eine wichtige Aufgabe, die wir umsichtig wahrnehmen. Unser Trinkwasser erfüllt die gesetzliche Anforderung. Es ist zwar kalkhaltig und ein wenig hart, aber auch besonders geschmackvoll», betont Andermatt.
Aufgrund der schwierigen Situation für einen grossen Teil des einheimischen Gewerbes, hat der Korporationsrat im Mai kurzerhand beschlossen, mit einer Solidaritätsaktion das Baarer Gewerbe zu unterstützen. «Es sollen möglichst viele profitieren können», sagt der Präsident.
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