Leserbrief
Kontroverse Meinungen zur Abstimmung über den Bebauungsplan

Zur Abstimmung vom 29. November über den Bebauungsplan Allmend Hagendorn: Änderung Bebauungsplan sowie Teiländerung Zonenplan

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Gegnerinnen und Gegner der Bebauungsplan- und Zonenänderung Allmend Hagendorn schreiben von unzumutbaren Verkehrsbelastungen und zu schmalen Strassen. Hier die Fakten: Die Dorfstrasse in Hagendorn ist eine Kantonsstrasse mit dem erforderlichen Ausbaustandard, der aber trotzdem im Bereich Fussgängerverkehr noch laufend verbessert wird. Der Einlenker in die Flurstrasse, wie die Flurstrasse selbst, wurden bereits für die aktuelle Situation entsprechend ausgebaut. Laut Verkehrsbericht vom Team Verkehr wird die heutige Belastung von täglich 1010 Fahrzeugen auf der Flurstrasse bis 2050 auf 1210 Fahrzeuge ansteigen. Auf anderen Quartierstrassen und Gemeindestrassen werden bereits heute ähnliche oder höhere Verkehrsmengen gezählt. So sind es beispielsweise auf der Rigistrasse täglich über 1400 Fahrzeuge, auf der Schürmattstrasse 1100 Fahrzeuge oder auf der Untermühlestrasse über 4000 Fahrzeuge pro Tag. Auf der Dorfstrasse wird in Hagendorn durch die Erweiterung der Produktionsstätte G. Baumgartner AG bis ins Jahr 2050 eine Steigerung des Verkehrsaufkommens von 3,9 Prozent prognostiziert, was kaum bemerkbar sein wird. Die heute auf der Dorfstrasse zirkulierenden rund 5160 Fahrzeuge pro Tag haben ihren Ursprung grösstenteils im Quellverkehr. Wer hier von unhaltbaren und unzumutbaren Zuständen spricht, verkennt die Fakten und stellt vor allem die Eigeninteressen in den Vordergrund. Daher gibt es für mich nur ein Ja zur Umzonung- und Anpassung des Bebauungsplans.

Rainer Suter, Lindencham, Mitglied Verkehrskommission Gemeinde Cham


2003 wurde der jetzige Monsterbau der Fensterfabrik mit «das ist der letzte Ausbauschritt» verkauft und grün verpackt. Nach gut 15 Jahren reicht’s nicht mehr. Massiv wird in alle Richtungen bis an die Grenzen erweitert. Wieder wird alles mit einem schönen grünen Überzug versehen. Im Wachstumssystem, in dem die Firma funktioniert, muss sie erfolgreich sein, das heisst wachsen und in 15 bis 20 Jahren erneut ausbauen. Dann stiesse sie am aktuellen Ort wohl endgültig an ihre Grenzen. Dann wird sie zweimal hintereinander am selben falschen Ort massiv viel Geld investiert haben. Was passiert dann mit dem überbauten Land? Mit einer Renaturierung ist nicht zu rechnen. Gibt das dann das Papieri-Areal für Hagendorn? Beide Szenarien sind nicht wünschenswert. Darum nicht zweimal denselben Fehler machen und jetzt zweimal Nein stimmen.

Roman Ambühl, Cham