Kolumne «Standpunkt»
Die liberale Hochburg muss erhalten bleiben

Gemeinderat Alexander Kyburz unterstützt die Zuger Steuerpolitik - auch, weil er als Selbstständiger davon profitieren konnte.

Alexander Kyburz, Gemeinderat FDP
Alexander Kyburz, Gemeinderat FDP
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«Politik ist die Kunst, stets neue Gründe für neue Steuern zu entdecken»: Diesem Sprichwort wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Kanton Zug wie auch in der Stadt Zug in lobenswerter Ausnahme entschieden zuwidergehandelt. So wurde der Grundstein der aktuellen Erfolgsgeschichte unserer Stadt gelegt.

Mit ihrer steuerlichen Attraktivität, mit der Verfügbarkeit von Fachkräften und der lösungsorientierten «Kundenfreundlichkeit» der Stadtverwaltung kann sie bei Unternehmen überdurchschnittlich punkten. Auch ich konnte meinen Weg in die Selbstständigkeit aufgrund der perfekten Rahmenbedingungen wagen, insbesondere weil ich in den Jahren zuvor als Angestellter aufgrund der tiefen Steuern zusätzliche Reserven aufbauen konnte.

Als selbstständiger Anwalt erschrecke ich in meinem Berufsleben immer wieder darüber, welch hohe Steuerlast Berufstätige in anderen Kantonen zu tragen haben. So kann es tatsächlich sein, dass selbst Haushalte mit einem geringen Einkommen über zwei Monatslöhne allein an Steuern bezahlen müssen. In Zug gelten glücklicherweise andere Regeln.

Unsere finanzielle Freiheit, welche wir uns durch unsere Steuerpolitik in den letzten Jahrzehnten erarbeitet haben, wird aber heute zu sehr als selbstverständlich betrachtet. Es ist an der Zeit, sich dieses freiheitliche Privileg wieder in Erinnerung zu rufen. Unser Steuerprivileg darf nicht auf die hohen Wohnungspreise reduziert und die tiefen Steuern als reines Übel betrachtet werden.

Vielmehr schafft die Steuerpolitik der Stadt und des Kantons Zug Chancen für Unternehmer, bei uns erfolgreich zu werden. Fragen Sie beispielsweise mal einen Unternehmer oder Angestellten in Worb, Kanton Bern, wie stark ihn die Steuerbelastung belastet. Immerhin darf er sich wohl über tiefere Mietkosten freuen.

Geniessen Sie, liebe Leserinnen und Leser, die finanzielle Freiheit und die Lebensqualität in unserer liberalen Hochburg. Dazu müssen wir weiterhin Sorge tragen, sodass auch zukünftige Generationen die Steuerprivilegien in der Stadt Zug geniessen können. Möge sie uns lange erhalten bleiben.

In der Kolumne «Standpunkt» äussern sich Mitglieder des Grossen Gemeinderats Zug zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.

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