Das Restaurant Schmidtli in Neuägeri hat ein neues Wirtepaar. Dies, nachdem das Restaurant ein halbes Jahr lang leer gestanden war. Die Neuen sind in der Stadt Zug alte Bekannte und führen eine alte Tradition weiter.
Auf der Extrakarte für Cordon bleu des Restaurants Schmidtli in Neuägeri standen 17 geschmacklich verschiedene Cordon bleu, die in drei verschiedenen Grössen zu haben waren. Ein halbes Jahr lang aber standen potenzielle Gäste und Cordon-bleu-Liebhaber im «Schmidtli» vor verschlossenen Türen.
Doch seit letzter Woche ist wieder Leben ins Gasthaus eingekehrt. Denn das Wirteehepaar Rita und Nevi Osmani begrüsst dort neu die Gäste. Nebst den italienischen Speisen inklusive Pizzen bleiben die Osmanis den Cordon bleus treu. Allerdings stehen auf ihrer Karte nur noch die drei klassischen Varianten von Cordon bleu also aus Schweinefleisch, Kalbfleisch oder Rindsfilet, wie der Hausherr erklärt: «Und natürlich bieten wir auch die beliebten Schnitzel an.»
Bekannt ist das Ehepaar Osmani durch die zwölf Jahre im Stadtzuger Gotthardhof, den sie als Familienbetrieb bis Anfang 2017 geführt haben. Ab Mai 2017 haben die beiden in einer Geschäftslokalität an der Aabachstrasse Gäste bekocht und bedient. «Da Nevi» hiess der Ort und auch das «Schmidtli» trägt neu diese Ergänzung.
Der Platz in Zug sei aber beschränkt gewesen und sie hätten zu viele Gäste täglich abweisen müssen, erklärt Osmani. «Und wir hatten ja nur eine Privatküche zur Verfügung.» Darum habe er die Ohren und Augen immer offen gehabt. Ein Gast habe ihm dann beschieden, dass das «Schmidtli» zu haben sei. «Ich meldete mich bei Mitinhaber Roman Küng und dieser lud mich zu einer Besichtigung ein. Ich schaute mir alles an und sagte sofort: Das nehme ich. »
Rita Osmani kocht gut bürgerlich, sowie italienisch. «Ab jeweils 8.30 Uhr kann bei uns ein günstiges Znüni genossen werden», sagt ihr Mann «Nevi» und ergänzt: «Am Mittag gibt’s dann verschiedene Menüs, kann à la carte gegessen oder eine Pizza bestellt werden.» Osmani schwärmt von der «Toppinfrastruktur», die «perfekte» Gartenbeiz und das grosse Lokal. «Wir freuen uns riesig auf diese neue Herausforderung.»
Doch warum war das «Schmidtli» so lange zu? «Es ist nicht einfach jemanden zu finden», sagt Roman Küng. Die Gastronomie sei anspruchsvoll. Dank der vielen Parkplätze und dem ÖV vor der Tür sei das «Schmidtli» attraktiv für jemanden, der gerne und viel zu arbeiten bereit sei. «Wenn ein Beizer es gut macht, hat er sicher Erfolg. Und Rita Osmani kocht ja hervorragend.»
Sie seien froh, dass die Osmanis nebst den italienischen Speisen, wie zum Beispiel Ossobuco, auch weiterhin Cordon bleus auf der Karte hätten, sagt Küng. Und dies, obwohl sie ihnen «völlig freie Hand» gelassen hätten.
Ein grosses Plus seien die zahlreichen Parkplätze sowie die 100-prozentige Rollstuhlgängigkeit. «Und es ist ein Behinderten-WC vorhanden und Lärmklagen von Nachbarn sind sicher keine zu befürchten, sagt Küng: «Ich habe ein gutes Gefühl und wünsche den beiden einen guten Start.»