Der 58-Jährige blickt auf die Saison des LK Zug zurück. Bald wartet ein internationaler Höhepunkt auf ihn.
Der LK Zug hat in der abgelaufenen Saison den Schweizer Cup gewonnen, aber die Krönung verpasst. Im Kampf um den Schweizer-Meister-Titel unterlagen die Zugerinnen dem Team der Spono Eagles mit 2:3 in der Finalserie – trotz 2:1-Führung. Die Zugerinnen mussten sich mit Silber zufriedengeben.
Trainer Damian Gwerder blickt zurück auf die intensiven letzten Wochen und sagt:
«Im ersten Augenblick war die Enttäuschung gross. Im Nachhinein dürfen wir stolz sein auf unser junges Team, das sowohl im Cup als auch in der Meisterschaft sensationelle Leistungen vollbracht hat.»
Dass diese Leistungen möglich waren, ist nicht zuletzt das Verdienst von Damian Gwerder. Er übernahm den LKZ nach der für Aussenstehende überraschenden Trennung von Christoph Sahli Anfang März.
«Bei meinem Amtsantritt lag unser Team auf dem dritten Tabellenrang mit einem Drei-Punkte-Rückstand auf Rang ein. Ich traf ein etwas verunsichertes, aber sehr talentiertes junges Team an. Unser Ziel war, die Finalrunde von der Tabellenspitze aus in Angriff nehmen zu können», sagt Gwerder. Das gelang auf eindrückliche Art und Weise: mit einer Siegesserie.
Als Spieler trug Damian Gwerder einst die Farben seines Stammvereins KTV Muotathal, wo er am linken Flügel für Furore sorgte. Er spielte unter anderem während zwölf Jahren in der Nationalliga B, ehe er zwei Saisons lang den HC Stans-Zentralschweiz trainierte. Von 2008 bis 2018 fungierte er bereits als erfolgreicher Trainer des LK Zug und feierte in dieser Zeit vier Meistertitel und zwei Cupsiege.
Auf den unlängst errungenen siebten Titel mit den Zugerinnen könnten weitere folgen. Denn Gwerder hat seinen Vertrag verlängert, der Staff mit Tobias Scheuteri, Daniel Perisa und Peter Stutz macht ebenfalls weiter. Dies, obwohl der 58-jährige Gwerder eigentlich kürzertreten wollte. Er ist beim Schweizer Handballverband tätig, unter anderem als U20-Nationaltrainer und zudem vollamtlicher Primarlehrer in Muotathal.
Die karg bemessene Freizeit verbringt der Vater von vier erwachsenen Kindern im Kreis seiner Familie.
«Meine Frau, die wie ich das Primarlehrer-Diplom besitzt, ist mir eine grosse Stütze, wofür ich ihr von Herzen danke. Wenn ich als Trainer der Nati unterwegs bin, vertritt sie mich im Schulzimmer.»
Im vergangenen Sommer hat sich die von Damian Gwerder trainierte U20-Auswahl an der EM mit dem 11. Rang für die Teilnahme an der Juniorinnen-Weltmeisterschaft Ende Juni in Slowenien qualifiziert. «Unser Ziel ist es, einen Rang unter den ersten 15 zu erringen», sagt Gwerder.