Die flexiblen Arbeitsplätze im ehemaligen Postgebäude gibt es nicht mehr. Im Sommer sollen neue Mieter einziehen.
Die Läden sind geschlossen, die ehemalige Schalterhalle leer und die Schiebetüren zu: Die ehemalige Zuger Hauptpost steht momentan ungenutzt da. Bis Ende Dezember haben dort sogenannte Coworker einen Arbeitsplatz gefunden. Denn das Zürcher Unternehmen Office Lab erhielt 2017 den Zuschlag für eine Zwischennutzung. Nun ist Office Lab vom Postplatz 1 in Zug in den Freiruum gezogen.
Seit Anfang Januar stehen 60 Arbeitsplätze und diverse Gruppenräume am Zählerweg 5 bereit. Laut einer entsprechenden Mitteilung ist ein flexibler Arbeitsplatz bereits ab monatlich 550 Franken (ohne Mehrwertsteuer) zu haben. Der Kaffee sei offeriert, heisst es weiter.
«Wir freuen uns, dass der neue Coworking-Space im Freiruum bei unseren bestehenden Coworkern auf Anklang stösst und der grosse Teil unserer Community vom Postplatz jetzt im Freiruum arbeitet», wird Timothy Graf, Managing Director bei Office Lab, in der Mitteilung zitiert. Seine Firma betreibt sogenannte Coworking-Spaces in Zürich, Zug und Baden und bietet laut eigenen Angaben beispielsweise Start-ups, Freelancern und Unternehmern einen Arbeitsplatz.
Doch was folgt nun auf die Arbeitsplätze im historischen Gebäude am Postplatz 1? Die Forderung der Stadt Zug ist bekannt. Sie möchte eine publikumsattraktive Nutzung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Hauptpost.
Das Gebäude gehört der Post Immobilien AG. Diese bestätigt, dass im ehemaligen Postgebäude im Erdgeschoss eine öffentliche Nutzung realisiert werden soll. Markus Flückiger, der für die Kommunikation der Region Mitte zuständig ist, gibt Auskunft:
«Vorgesehen ist ein hochwertiges Gastronomiekonzept.»
In den Obergeschossen seien «Büros und Praxen mit repräsentativem Charakter» geplant. Eine postalische Nutzung sei indes nicht mehr vorgesehen.
Zurzeit sind laut Markus Flückiger Gespräche mit möglichen Interessenten im Gange. Wer also künftig die Gäste am Postplatz 1 bewirten wird, ist noch nicht klar. Nur so viel: «Wir sind im Gespräch mit den zuständigen Behörden und der Politik und warten auf die Baubewilligung, damit wir möglichst im Sommer 2020 mit der Realisierung starten können», erklärt Markus Flückiger.