Fussball
Tolggen im Reinheft: Der FC Rotkreuz verliert doch noch eine Partie

Das letzte Spiel in der 2. Liga interregional endet mit einem 1:3 in Grenchen. Die Bilanz einer überragenden Saison trübt das nicht.

Martin Mühlebach
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Selten ist Rotkreuz (links: Dragan Gyorgiev) in der laufenden Spielzeit in Bedrängnis geraten.

Selten ist Rotkreuz (links: Dragan Gyorgiev) in der laufenden Spielzeit in Bedrängnis geraten.

Bild: Maria Schmid (Rotkreuz, 2. Oktober 2021)

Der FC Rotkreuz wollte die Saison 2021/22 ohne Niederlage beenden. Aber die Vorzeichen standen nicht gut. René von Euw, der Teammanager des frisch gebackenen Erstligisten, betonte vor dem abschliessenden Spiel in Grenchen: «Unsere Personaldecke hat sich stark gelichtet. Infolge nicht ganz auskurierter Blessuren müssen wir auf einige Stammkräfte verzichten.»

Überdies nahm er an, dass sich angesichts des bevorstehenden Cupqualifikationsfinals gegen Emmenbrücke vom kommenden Samstag niemand verletzen wolle und im Zweifelsfall den Fuss zurückziehen werde.

Schneller Rückstand

René von Euw sollte recht behalten. Rotkreuz ging die Partie gemächlich an, während Grenchen von Beginn an powerte. Zayas schoss die Solothurner bereits in der 13. Minute 1:0 in Front. Die Gäste reagierten kurzzeitig und glichen in der 20. Minute durch ein Traumtor von Guto Cappellini zum 1:1 aus. Das Spiel flaute danach etwas ab, ehe Zayas zum zweiten Mal traf. Nach dem dritten Treffer der Solothurner durch Mbemba (55.) war die Partie entschieden.

Der Rotkreuzer Erfolgstrainer René Erlachner nahm die 1:3-Niederlage zum Schluss gelassen hin. Er sagte nach dem Abpfiff:

«Natürlich wären wir gerne ungeschlagen geblieben. Aber wir können die erste Niederlage im letzten Saisonspiel verkraften, denn wir wissen ganz genau, wo die Probleme lagen.»

Jetzt lockt das grosse Los

Nun heisse es: Pflegen, erholen und neue Kräfte sammeln im Hinblick auf erwähnte Cuppartie gegen Emmenbrücke. Wer diese gewinnt, steht in der ersten Hauptrunde im Schweizer Cup.

Der Rotkreuzer Teammanager René von Euw lieferte nach Erlachners Worten eine emotionale Saisonbilanz. Er betonte: «Es war schlicht und einfach bewegend, was unsere Mannschaft an Klasse, Cleverness und Entschlossenheit geboten hat.»

Eine enorme Dominanz

Er erwähnte den Vorsprung von 23 Punkten auf den Mitaufsteiger Muri und gratulierte dabei dem Trainer Piu und dessen Team. «Rotkreuz ist wohl der dominanteste Aufsteiger der letzten 20 Jahre aus der 2. Liga inter», schloss von Euw genüsslich. Vor allem auch dank seiner finanziellen Unterstützung wurde der erstmalige Aufstieg in die 1. Liga Tatsache.

In der kommenden Spielzeit nicht mehr Teil der Mannschaft wird der aktuelle Captain Mattia Palatucci (31) sein. Der frühere Spieler des FC Ägeri und des SC Cham beendet seine Laufbahn nach der Begegnung in Emmenbrücke.

Er sagte nach dem Match in Grenchen: «Wir dürfen auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken und ich persönlich auf fünf erfolgreiche Jahre im Dress des FC Rotkreuz. Die Cupqualifikation in Emmenbrücke wäre die absolute Krönung.»