Die Zentrumsgestaltung in Steinhausen wird noch einmal Thema

Die Abrechnung des Grossprojekts Zentrumsplanung steht an der Gemeindeversammlung an. Der Kredit wurde um 7,8 Millionen Franken unterschritten. Die Parteien unterstützen die Anträge des Gemeinderates.

Carmen Rogenmoser
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Das Gemeindezentrum Dreiklang ist Teil der Zentrumsgestaltung in Steinhausen (Bild: Stefan Kaiser, 26. September 2018)

Das Gemeindezentrum Dreiklang ist Teil der Zentrumsgestaltung in Steinhausen (Bild: Stefan Kaiser, 26. September 2018)

Die Zentrumsgestaltung war in den letzten Jahren eines der zentralen Themen in Steinhausen. So wird sie an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag, 6. Juni, ebenfalls wieder zur Sprache kommen (siehe Infobox). Allerdings wohl zum letzten Mal. Denn es geht bei Traktandum 6 um die Abrechnung des Kredits. Der 2013 genehmigte Baukredit in der Höhe von 58,2 Millionen Franken konnte bekanntlich um rund 7,8 Millionen Franken unterschritten werden. Ein für die Gemeinde Steinhausen sehr erfreuliches Ergebnis.

Folgende Abweichungen vom Budget werden unter anderem begründet: Rund eine Million konnte eingespart werden, weil die Baustelleneinrichtung weniger aufwendig war, als angenommen. Ebenso waren weniger Provisorien nötig. Auch wurde die im Kostenvoranschlag vorgesehene Reserve für Unvorhergesehenes nicht beansprucht. Das führte zu einem Minderaufwand von 2,9 Millionen Franken. Zudem machte die negative Teuerung knapp 900 000 Franken aus. Der Gemeinderat beantragt, die Kreditabrechnung für die Zentrumsgestaltung in der Höhe von 50,4 Millionen Franken (inklusive Fertigstellungskredit von 100 000 Franken) zu genehmigen. Zudem soll die Dienststelle «Alterswohnungen und Coop» im Sinne einer Spezialfinanzierung geführt werden. Die Rückstellung «Alterswohnungen» in der Höhe von 7 Millionen Franken sei rückgängig zu machen und in den Bilanzüberschuss des Eigenkapitals zu übertragen, so der Gemeinderat.

Die Steinhauser Parteien empfehlen, den Anträgen des Gemeinderates zu folgen. Das gleiche gilt auch für das Traktandum «Kredit für den Ankauf von Grundstücken». Der Gemeinderat beantragt einen neuen Grundstückserwerbskredit von 5 Millionen Franken für den Zeitraum bis Ende 2022. So soll es weiterhin möglich sein, kurzfristig Grundstücke zu erwerben. «Damit bleibt seine Handlungsfähigkeit in diesem Bereich erhalten», heisst es in der Vorlage. Die Praxis hat sich in den letzten Jahren bewährt. «Der Gemeinderat konnte so Grundstücke auf dem freien Markt erwerben, ohne bei jedem Kaufgeschäft einen separaten Beschluss erwirken zu müssen», steht geschrieben. Mit dem letzten Kredit, der 2014 beschlossen wurde, konnte der Gemeinderat das Grundstück Bahnhofplatz von den SBB für 300 000 Franken kaufen.

Die Traktanden

An der Gemeindeversammlung vom Donnerstag, 6. Juni (20 Uhr, Gemeindesaal), stehen folgende Traktanden auf dem Programm:

Genehmigung des Protokolls der Versammlung vom 5. Dezember 2019; Verwaltungsbericht 2018; Rechnung 2018; Revision des Reglements der Musikschule Steinhausen; Kredit für den Ankauf von Grundstücken; Abrechnung des Kredits für die Zentrumsgestaltung Steinhausen.

Vor der Gemeindeversammlung finden um 19.30 Uhr die Sportlerehrungen statt.

Neues Reglement für die Musikschule

Weiter haben die Stimmbürger die Möglichkeit, über die Revision des Reglements der Musikschule zu bestimmen. Die Musikschule wurde auf das Schuljahr 2018/2019 organisatorisch in die Abteilung Bildung und Schule eingegliedert. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Musikschulkommission per Ende 2018 aufgelöst wird. Ihre Aufgaben sind auf die Schulkommission beziehungsweise die Musikschulleitung übertragen worden. Das bestehende Reglement muss nun der neuen Organisationsstruktur angepasst werden.

Abgestimmt wird auch über die Jahresrechnung 2018, die mit einem Minus von rund 270000 Franken schliesst. Edith Seger Niederhauser, Präsidentin der Grünen Steinhausen, schreibt zudem, dass ihre Partei der Beantwortung der Interpellation bezüglich eines gemeindlichen Mobilfunkkonzepts von Josef Wüest mit Interesse entgegenblicke. Diese Interpellation sorgte auch bei der Parteiversammlung der FDP für Diskussionen, wie Reto Schorta, Leiter Kommunikation, mitteilt.