Die App eines Chamers hilft gegen den Lockdown-Koller

Der Chamer Thomas Kaul hat coronabedingt eine Smartphone-App mit Freizeitbeschäftigungen für zu Hause entwickelt.

Tijana Nikolic
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«Best Activities» bietet über 280 Ideen in verschiedenen Kategorien für Beschäftigungen.

«Best Activities» bietet über 280 Ideen in verschiedenen Kategorien für Beschäftigungen.

Bild: PD

Die Langeweile und das Nichtstun können während der Coronazeit zu mühsamen Problemen werden. Damit der Haussegen auf Dauer nicht schief hängt, hat sich der Software-Entwickler Thomas Kaul aus Zürich eine nützliche Webapplikation (App) mit dem Namen Best Activities für alle Smartphones und Tablets einfallen lassen. Sie kann gratis heruntergeladen werden und eigne sich für jedes Alter (siehe Hinweis). «Bei schönem Wetter wie jetzt im April fällt es einem nicht leicht, zu Hause zu bleiben. Damit die Zeit in den eigenen vier Wänden so angenehm wie möglich ist, inspiriert die App mit Aktivitäten, die man zu Hause machen kann», erklärt der in Hagendorn aufgewachsene Kaul.

Thomas Kaul.

Thomas Kaul.

Bild: PD

Die erste Idee zur Applikation sei eigentlich schon einige Zeit vor dem Lockdown entstanden. «Ursprünglich war es eine App, die Aktivitäten für romantische Dates vorgeschlagen hat», verrät Kaul schmunzelnd. Im Lauf der Zeit habe er immer mehr Freizeitaktivitäten für «Best Activities» gesammelt. Mittlerweile seien schon über 280 Ideen aus unterschiedlichen Kategorien erfasst und es kämen laufend mehr hinzu. «Im Zusammenhang mit dem Lockdown habe ich die App aufgefrischt und speziell auf Aktivitäten für zu Hause ausgerichtet», so der 35-Jährige.

Wie viel Zeit der ehemalige Informatikstudent der Universität Zürich effektiv für die Entwicklung der App investiert hat, wisse er nicht genau. «Während meiner früheren Tätigkeit bei einer Software Firma wollte ich ein Projekt starten, bei welchem ich alles selbst bestimmen kann», sagt Kaul. Seither sei die App seine kreative Spielwiese, um Neues, wofür er während des Berufs keine Zeit finde, auszuprobieren. «Ebenfalls setze ich den Fokus bei diesem Projekt nicht auf die Monetarisierung, sondern auf das Experimentieren und Lernen von neuen Technologien», so Kaul. Die Rückmeldungen seien soweit überwiegend positiv: «Da ‹Best Activities› erst vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, sind die Nutzerzahlen noch überschaubar.»

Die Vorgänger-App mit Ideen für Dates sei von Tausenden von Leuten heruntergeladen worden. Er selber schaue auf der Suche nach Inspiration immer wieder in die App hinein. «Auch wenn mir viele der Ideen von der Entwicklung her bekannt vorkommen, hat mich die App schon mehrmals dazu gebracht, bewusst etwas Spezielles zu machen, wie beispielsweise meinen Lieblingskuchen zu backen, ein erholsames Schaumbad zu nehmen oder Reisevideos anzuschauen», verrät Kaul.

Auch nach dem Lockdown soll die App weiter bestehen

Generell sei es für ihn selber keine allzu grosse Umstellung, von zu Hause aus zu arbeiten: «Ich habe schon vor dem Lockdown drei Tage pro Woche im Homeoffice gearbeitet.» Der Software-Entwickler fokussiert sich im Job hauptsächlich auf die Entwicklung von Webapplikationen. «Vor vier Jahren habe ich mit meinem Bruder und weiteren Kollegen das Digital Health Startup sublimd gegründet. Dabei bin ich für die Entwicklung von Gesundheitsapps zuständig», so Kaul weiter. Für seine erste Stelle nach dem Abschluss des Studiums ist er vor sieben Jahren von Hagendorn nach Zürich gezogen.

Auch nach dem Lockdown soll «Best Activities» weiterhin verfügbar sein. Es soll gleich Antworten auf die Frage «Was ist das Erste, das Sie machen möchten, wenn sie nach der ausserordentlichen Lage wieder zurück in der Normalität des Alltags sind?» bieten. «Nach dem Lockdown wird die App Ideen aller Art vorschlagen, ganz egal, ob für die Planung des nächsten Wochenendes mit Freunden, für das nächste romantische Date oder für die Entdeckung eines neuen Hobbies», sagt Kaul abschliessend.

Hinweis
«Best Activities» kann man kostenlos als Web App für alle Smartphones und Tablets herunterladen: https://bestactiviti.es/de