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Der Schwingerkönig Christian Stucki beschwingt Zug United im NLA-Spitzenspiel

Vor über 1200 Zuschauern setzt sich Zug United gegen Malans mit 6:5 nach Verlängerung durch. Zuvor sorgten die Schwinger für Action.

Peter Rohner
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Das Trikot spannt etwas beim Schwingerkönig Christian Stucki, der hier zum Showmatch gegen das Organisationskomitee des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (Esaf) in Zug in die Halle sprintet.
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Das Autogrammschreiben macht Stucki und dem Chamer Spitzenschwinger Pirmin Reichmuth offensichtlich Spass.
Der Schwingerkönig steht unter genauer Beobachtung.
Der Edlibacher Marcel Bieri, der in Zug den ersten Eidgenössischen Kranz gewann, beglückt einen jungen Fan (im Hintergrund gönnt sich das Schwingtalent Noe van Messel aus Oberägeri einen Schluck).
Die Autogramme der Schwinger sind begehrt.
Christian Stucki macht es augenscheinlich Spass. Am Ball ist Heinz Tännler, beobachtet von den OK-Mitglieder Paul Bachmann (rechts) und Thomas Huwyler.
Pirmin Reichmuth gibt auch als Unihockeyaner eine gute Figur ab.
Hier geht der zweifache Eidgenössische Kranzschwinger in den Abschluss.
Christian Stucki beim Bully gegen Esaf-OK-Chef Heinz Tännler.
Stucki weiss die Massen in der Sporthalle zu unterhalten.
Dank Stucki werden über 1200 Zuschauer beim Match von Zug United gegen Malans gezählt. Die Zuger gewinnen mit 6:5 nach Verlängerung.
Zugs Alexander Larsson (Mitte) ist am Treffer zum 2:2 beteiligt.

Das Trikot spannt etwas beim Schwingerkönig Christian Stucki, der hier zum Showmatch gegen das Organisationskomitee des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (Esaf) in Zug in die Halle sprintet.

Matthias Jurt (Zug, 5. Januar 2020)

Das Ende der Verlängerung war symptomatisch für das umkämpfte Spiel, das ebenso mit einem anderen Sieger hätte enden können. Nach knapp vier Minuten kam der aufgerückte Verteidiger Christoph Camenisch mehr oder weniger unbedrängt zum Abschluss, den Petter Nilsson mit der Schulter in extremis übers Tor lenkte. Wenig später lancierte Nilsson nach einem harmlosen Schuss von Nino Vetsch Emil Julkunen, der mit einer Drehung Verteidiger Florian Tromm düpierte und den Ball ins hohe Eck setzte.

Die packende Verlängerung war das würdige Ende einer guten, intensiven Partie zwischen dem Dritt- und dem Viertplatzierten der Tabelle mit einer ebenso würdigen Kulisse – über 1200 Zuschauer sahen das Spektakel. Geschuldet war dies weniger der guten Saison der Zuger oder der spannenden Ausgangslage, als vielmehr der Rückkehr von Schwingerkönig Christian Stucki an die Stätte seines grössten Erfolgs. Der Berner, der während des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Zug in einer Wohnung eines Zuger Spielers logieren durfte, bedankte sich mit dem Auftritt für die Gastfreundschaft. Und es gab für ihn noch einmal viel Arbeit: Unihockeyspiel und Hunderte von Autogrammen und Fotos.

Die Partie nimmt mehrere Wendungen

Der Start in die Partie liess indes noch wenig vom guten Ausgang für die Zentralschweizer, die schon das Hinspiel 6:5 nach Verlängerung gewonnen hatten, vermuten. Malans fand schneller und besser in die Partie und es brauchte starke Paraden und Reflexe von Nilsson, um die Fehler seiner Vorderleute auszubügeln. Nach knapp zehn Minuten war indes auch der Schwede machtlos, als sein Landsmann Oscar Eriksson-Elfsberg gar viel Platz vorfand und den Ball präzis in die Maschen setzte. Die gleiche Formation der Bündner war auch für das 2:0 verantwortlich, als letztlich Simon Nett eine schöne Ballstafette vollendete.

Dann zeigte sich wieder einmal, dass Unihockey eine schwer berechenbare Sportart ist: In nur 150 Sekunden und noch vor der ersten Pause drehten die Zuger das Spiel praktisch aus dem Nichts: Severin Nigg traf mit einer schönen Direktabnahme, Steven Fiechter schob aus kurzer Distanz ein und Adrian Furger verwertete einen Abpraller.

Eine weitere Wende

Das Auf und Ab setzte sich im Mitteldrittel fort. Denn auf Manuel Staubs 4:2 per Distanzschuss hatten die Malanser wiederum die Antwort bereit. Simon Nett stand am Ende einer schönen Kombination, die die Zuger bei einem Freischlag erwischte. Und Eriksson-Elfsberg traf herrlich im einzigen Powerplay der Gäste. Im dritten Spielabschnitt war beiden Teams anzumerken, dass das zähe Ringen und Schwingen auf dem Platz in die finale Phase ging. Niemand riskierte, den entscheidenden Fehler zu machen. Dann passierte er gleichwohl. Die Zuger spekulierten nach einem vermeintlichen Ballgewinn offensiv und plötzlich standen Nett und Kevin Nylund mit dem Ball alleine vor Nilsson und liessen sich diese Chance nicht nehmen. Die Zuger korrigierten den Fehler nur 52 Sekunden später mit einer sehenswerten Kombination: Adrian Furger bediente aus der Ecke diagonal Tim Mock, der so das 5:5 erzielte.

Was folgte, war das Drama in der Verlängerung und der viel bejubelte Siegtreffer Julkunens. Damit festigte Zug seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte, einen Punkt hinter dem drittklassierten Malans und reist mit Selbstvertrauen am nächsten Samstag für den Cup-Halbfinal zu den Unihockey Tigers.

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