Dass Schlaf gesund ist, gilt als allgemein bekannt. Und doch schlafen viele Menschen weniger als die empfohlenen sieben bis acht Stunden pro Nacht. Der Neurowissenschaftler Matthew Walker zeigt auf, weshalb das wirklich nicht ratsam ist.
Ungefähr einen Drittel des Lebens verbringt der Mensch schlafend. Geht es nach Matthew Walker, darf es gerne mehr als weniger sein. Der englische Neurowissenschaftler hat sich in seiner Karriere auf das Gebiet Schlafforschung spezialisiert und aufgrund seiner Erkenntnisse ein Buch geschrieben.
Jenes zeigt auf, wie wichtig gesunder Schlaf für den Menschen ist. Und es kritisiert, dass diese Relevanz in der Gesellschaft oft verkannt wird. Gerade in den Industrienationen, wo hoher Arbeits- und Leistungsdruck herrschen, sei der Schlafmangel akut. Walker nennt ihn gar eine Epidemie – mit drastischen Folgen für die psychische und physische Gesundheit des Kollektivs.
«Das grosse Buch vom Schlaf» schafft in vielerlei Hinsicht Verständnis für ein hochkomplexes Thema. Denn Schlaf ist viel mehr als Erholung für den Körper. Nach Walkers Schilderungen hilft er, neue Erfahrungen zu verarbeiten und mit bereits vorhandenen zu verknüpfen. Der Schlaf festigt Erlerntes, sortiert Unwichtiges aus, um Platz für Neues zu schaffen, und er fördert die Kreativität. Zudem ist er ein natürliches und kostenloses Heilmittel, das kaum von Ärztinnen und Ärzten «verschrieben» wird – wohl auch, da wenig lukrativ.
Hier einige Beispiele, was sich in meinem Leben durch das Lesen dieses Buches verändert hat:
Prof. Dr. med. Matthew Walker; «Das grosse Buch vom Schlaf», 2018, Goldmann, 480 Seiten, ISBN: 978-3-442-17791-2