BRETTSPIEL: Zug erhält ein eigenes Monopoly

Es gibt schon eines für den Kanton St. Gallen und das Glarnerland und bald auch für den Kanton Zug: ein regionales Monopoly. Noch ist nicht entschieden, was auf den einzelnen Feldern abgebildet sein wird, aber es werden auch Sehenswürdigkeiten darunter sein.

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Bisher steht einzig der Titel des Monopolys fest, die Bebilderung der Felder noch nicht. (Bild: PD)

Bisher steht einzig der Titel des Monopolys fest, die Bebilderung der Felder noch nicht. (Bild: PD)

Es ist weltweit eines der erfolgreichsten Brettspiele: Monopoly. In der Schweizer Standardausführung besteht das Spielfeld aus 22 Strassen und Plätzen, vier Bahngesellschaften sowie je ei­nem Elektrizitäts- und Wasserwerk. Die Vertriebslizenz für die Schweiz hat die Firma Unique Gaming Partner AG in Triesen im Fürstentum Liechtenstein.

Deren Konzept ist es, verschiedene lokale oder regionale Monopoly-Editionen herauszubringen. In der Innerschweiz etwa besteht schon seit längerem eine für Luzern. Es gibt aber auch Monopoly-Editionen für Firmen oder Sportvereine wie beispielsweise den FC St. Gallen. Als Nächstes ist nun der Kanton Zug dran. «Wir dachten, in dieser Region könnte es noch ein weiteres Monopoly vertragen», sagt André Tschumper, der Geschäftsführer der Firma.

Einige Unterschiede zur klassischen Ausgabe

Derzeit sind Tschumper und sein Team dabei, das Spiel mit Inhalt zu füllen. «Wir stehen deshalb in Kontakt mit Zug Tourismus, wo man uns dabei hilft, zu erkennen, was unbedingt drauf muss.» Ein wesentlicher Unterschied der Regionalausgaben zur klassischen Schweizer Version ist, dass die 22 normalen Spielfelder nebst Strassen und Plätzen auch Sehenswürdigkeiten sind. «Da wird dann das Hotel zwar nicht auf der Sehenswürdigkeit, aber vielleicht daneben gebaut», sagt Tschumper. Aber auch Firmen können sich bei den Regionalausgaben für ein Spielfeld bewerben. Auch die vier Bahngesellschaften gibt es beim lokalen Spiel nicht. Allein schon, weil es dafür an der nötigen Auswahl fehle. «Es steht noch nicht fest, was auf diese Felder kommt, es muss aber etwas mit Transport sein», so Tschumper. In Frage kämen etwa Bahnhöfe oder auch Bergbahnen. Eine weitere alleinige Besonderheit der Zug-Edition wird sein, dass die Gemeinschafts- und Ereigniskarten des Spiels «Radionews» und «Zeitungsmeldung» heissen werden. «Der ebenfalls regionalisierte Inhalt dieser Karten steht noch nicht fest, aber könnte beispielsweise bei einer lauten: ‹Sie haben zu wenig Kirsch in die Zuger Kirschtorte getan, das kostet Sie Betrag X›», sagt Tschumper. Ein weiterer Unterschied zur klassischen Variante sei die Bebilderung. «Bei uns ist das, wonach das Feld benannt ist, auch anhand eines Fotos auf dem Feld zu sehen», sagt Tschumper.

Für eingefleischte Zuger Pflicht

Doch welches Feld das teuerste und welches das günstigste der Zug-Edition sein wird, steht noch nicht fest. «Wenn wir uns entschieden haben, was auf allen Feldern zu sehen sein wird, werden wir dies in Absprache mit den Mitwirkenden festlegen.» Bei der Edition Glarnerland sei das teuerste Feld etwa der Landsgemeindeplatz in Glarus gewesen. Diese Edition werde nun schon in zweiter Auflage verkauft. Eine Auflage besteht jeweils aus mindestens 2000 Spielen. «Die bisherigen Editionen sind allesamt sehr beliebt und meist schon ausverkauft oder bereits in zweiter Auflage erschienen.» Die Leute hätten Freude daran, statt immer nur die gleichen grossen Städte ihre Region auf dem Brett zu sehen. «Für jeden eingefleischten Zuger ist das Spiel Pflicht.»

Ein Merkmal der regionalen Monopoly-Editionen ist, dass auch die Bevölkerung eingebunden wird, so auch dieses Mal. «Wir rufen die Zuger Bevölkerung auf, aktiv am Entwicklungsprozess teilzunehmen und uns mitzuteilen, welcher Ort, Strasse, Lieblingsplatz oder welche Zuger Firma Teil des Spiels sein soll.» Auch was den Inhalt der «Radionews» und «Zeitungsmeldungen» betreffe, seien Ideen gefragt (Vorschläge per Mail an: zug@unique-gaming.com). In den Verkauf kommen soll das Spiel diesen November. «Verkauft wird es jeweils von einem Partner vor Ort.» Noch sei man auf der Suche nach einem geeigneten.

Christopher Gilb

christopher.gilb@zugerzeitung.ch