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«Leserbrief: Wehret den Anfängen», Ausgabe vom 20. September
Die von Peter Bieri, einem bekannten «Linksausleger» der CVP, gegen die SVP und das Magazin «Schweizerzeit» vorgebrachten Anschuldigungen können so nicht stehen gelassen werden. Indem Peter Bieri die beleidigenden, «braungefärbten» Verunglimpfungen seiner deutschen Schwesterpartei CDU/CSU gegen die AfD praktisch eins zu eins übernimmt, verrät er, analog zu seinen deutschen Vorbildern, seine intellektuelle Ratlosigkeit gegenüber Parteien, Personen und Medien, die seine politische Einstellung nicht teilen. Seine Hilflosigkeit und seinen Argumentationsnotstand offenbart er mit dem Versuch, seine «Gegner» in bekannter deutscher Manier in die Nazi- und Rechtsextremisten-Szene abzudrängen. Mit der Schlagkraft und Entrüstung des Gerechten schwingt er seine «tiefbraun gefärbte» Nazikeule, wobei niemand so richtig weiss, was hier «Nazi» und «rechtsextrem» überhaupt bedeuten. Das macht diese Begriffe zu scheinbar idealen Allzweckwaffen – scheinbar, weil er und seine deutschen Gesinnungsgenossen damit wunderbare Eigentore zu schiessen verstehen. Dank unablässiger, zum Teil primitiver, vielfach auch physischer Attacken, Gewalt, Brandschatzungen und Beleidigungen, darf die ARD nun «mit Stolz» die AfD mit bundesweiten 18 Prozent Wähleranteil erstmals als zweitgrösste Partei Deutschlands ausrufen, 1 Prozent vor der SPD. Auch die SVP wird es Peter Bieri zu danken wissen, dass er so kurz vor den Wahlen noch soviel Wasser auf ihre Mühlen leitet.
Zum von Bieri kritisierten Beitrag von AfD-Mitglied Peter Boehringer nur soviel: Boehringer ist ein anerkannter deutscher Finanzwissenschafter und ist im Deutschen Bundestag Vorsitzender des Haushalt-Ausschusses. Wer den Artikel gelesen hat, muss dem Mann neidlos ein umfassendes und neutrales Sachwissen zugestehen. Was Peter Bieri «widerlich» findet, ist für andere möglicherweise bittere Wahrheit. Der Begriff einer «Wirklichkeitsallergie» könnte auch hier zutreffen. Dass UNO-Mitautor Jürg Lauber ein Zuger ist, dürfte den geplagten UNO-Asyl-Aufnahmeländern wohl ziemlich egal sein. Der Schöpfer des Ausdrucks «despotischer Intellektuellenmist» ist pikanterweise ebenfalls ein Zuger, der mir persönlich wesentlich sympathischer ist. Man sollte auch nicht einfach Zitate aus dem Zusammenhang reissen. Hier der volle Text zum «Richter-Treiben-Zitat» von Tis Hagmann: «Das Landgericht Kiel soll sich schämen. Ein Mann ohne Angabe der Herkunft missbraucht im Kreis Segeberg ein Kind, vier Jahre alt. Die Sprecherin des Gerichts sagt: ‹Strafmildernd hat sich Alkoholisierung und die hohe Haftempfindlichkeit des Täters ausgewirkt. Dann ist er jung, kann kein Deutsch (!), und das Opfer hat die Tat gut weggesteckt.› Ein Skandal! Man sollte diese Richter durch den Ort treiben.»
Zum Schluss möchte ich Peter Bieri bitten, mir auch nur eine einzige «nachweislich falsche Behauptung oder Zahl» des «tiefbraun gefärbten, fremdenfeindlichen Magazins» aufzuzählen. Wehret den Anfängen einer «Merkelschen Gutmenschenkultur» in der Schweiz! Anschauungsunterricht genügt!
Robert Nieth Walchwil
Den Leserbrief von alt Ständerat Peter Bieri, als Antwort auf das im Kanton Zug in allen Briefkästen vorzufindenden Magazins: «Schweizerzeit», habe ich mit grossem Interesse gelesen. Ich danke Peter Bieri sehr für diese Stellungnahme, er hat die richtigen Worte gefunden. Was in diesem Magazin steht und beschrieben wird, ist ausserordentlich bedenklich. Diese Geschichten verfassenden Hetzer glauben, nur die SVP vertrete die Werte der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Mit welchen Wortlauten sie sich das zurechtlegen, ist mehr als fragwürdig.
Christian Dietrich, Edlibach