Nach einer langen Planungsphase und den darauffolgenden Bauarbeiten hat das Schwesternhaus am Samstag eröffnet. Die vielseitigen Nutzungsansprüche wurden umgesetzt.
In frischem Grün erstrahlt die Fassade des Schwesternhauses in Baar am Samstagmorgen. «Das Schwesternhaus hat ein aufgefrischtes Kleid, und mit der Eröffnung heute geht ein grosser Wunsch in Erfüllung», erklärt Gemeindepräsident Andreas Hotz in seiner Ansprache. Zahlreiche Besucher sind gespannt auf das Ergebnis des Gebäudes, das bis 2016 im Dornröschenschlaf lag und ursprünglich für 16 Lehrschwestern aus Menzingen gebaut wurde. Nun präsentiert es sich stolz und strahlend – innen wie aussen.
Aus dem Erdgeschoss führt eine hölzerne Treppe in die oberen Etagen. Die Räume wirken luftig-leicht dank den Fenstern mit viel Lichteinlass und dem Grün, welches sich auch im Inneren des Gebäudes fortsetzt. Im Dachgeschoss ist ein Raum für mögliche Ausstellungen entstanden. Mit viel Holz wirkt er charmant rustikal, und die Fenster bieten einen perfekten Blick auf den Zugerberg und das Baarer Dorf. Damit präsentiert sich das Gebäudeinnere hell und einladend.
Die geplante Nutzung des Schwesternhauses ist vielseitig, so wird beispielsweise das «Textile Werken» hier einziehen, weiter gibt es verschiedene Ateliers und Cliquenräume. «Der Interessenspagat der verschiedenen Nutzungen wurde bewältigt mit den verschiedenen Räumlichkeiten», meint Andreas Hotz. So war es beispielsweise ein Anliegen, dass Kinder und Jugendliche berücksichtigt werden.
Die Eröffnungsfeier wird nicht nur durch spannende historische Geschichten des Schwesternhauses untermalt, sondern auch musikalisch. Ab und an bereichern die DeMonas, eine Gesangstruppe mit vielen jungen Frauen, oder die Herb Miller Jazz Band, dessen Motor der Projektleiter Herb Müller ist, die Feier mit zartweichen Stimmen oder beschwingt jazzigen Songs. Mit viel musikalischem Feingefühl führen sie passend zu diesem freudigen Anlass glänzende Stücke auf.
Die Freude über das renovierte Gebäude ist bei den Projektverantwortlichen gross. «Es ist ein Haus entstanden, auf welches wir riesig stolz sein können», findet Bauvorstand Paul Langenegger. Auch die Zusammenarbeit habe gut funktioniert. «Wir wollten eine Stimmung schaffen, sodass sich alle wohlfühlen», weiss Architekt Oliver Guntli. Nach der Einsegnung durch Anthony Chukwu und Manuel Bieler folgt die Schlüsselübergabe. Nach anschliessendem Apéro wagen die Besucher einen neugierigen Schritt ins Innere und betrachten die gelungene Arbeit. Nach einer langen Planungsphase ist ein Gebäude entstanden, welches in neuem Glanz erstrahlt und Austausch sowie Begegnung fördert.
Vanessa Varisco