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Im Baarer Teil des Unterfelds stehen derzeit die Bauprofile eines auffälliges Projekts. Dereinst soll es dort auch eine Buslinie geben.
Der Vermögensverwalter Partners Group will seinen Hauptsitz in Baar vom «Glashaus» an der Zugerstrasse ins Unterfeld verlegen. Davon zeugen Bauprofile zwischen dem Kreisel an der Nordstrasse und den Bahngleisen, die derzeit gen Himmel streben. Die Dokumente zum einfachen Bebauungsplan liegen bis zum 22. Februar öffentlich auf.
Wie es sich für eine renommierte und potente Firma aus dem Finanzbereich wohl gehört, wird nicht gekleckert: Auf rund 21'000 Quadratmetern sind gleich drei – durch Passarellen sowie unterirdisch verbundene – Gebäude vorgesehen. Zwei davon sind im Stil von Fabriken mit einer Backsteinfassade geplant, eines als begrüntes Terrassenhaus.
Das Grundkonzept sei dem US-Sitz der Firma nachempfunden und die Gebäudetypen seien Teil des Selbstbilds der Firma, geht aus den Unterlagen hervor. Wie genau es um die Fabrikgeschichte des 1996 gegründeten Finanzunternehmens steht, ist gegenwärtig nicht zu erfahren. Eine Anfrage unserer Zeitung ergibt, dass derzeit ein Dossier zum Neubau ausgearbeitet wird und deshalb keine weiteren Informationen erhältlich sind.
Für die Öffentlichkeit interessant ist eine Buslinie, die durch das Grundstück führen und auch das arbeitsplatzstarke Gebiet Neuhof im Norden bedienen soll. In den Unterlagen ist nicht näher erläutert, von wo bis wo diese Busverbindung reichen soll, und wann sie Wirklichkeit sein könnte; es ist nur von «einem späteren Zeitpunkt» die Rede. Die dafür nötige, breite Strasse wird gleichwohl gebaut, soll aber zunächst nur Velofahrern und Fussgängern offenstehen.
Zusätzliche Angebote im öffentlichen Verkehr dürften trotz der Nähe des Unterfelds und des Neuhofs zu den Stadtbahnhaltestellen Neufeld und Lindenpark eine gute Idee sein. Denn in Nachbarschaft zum neuen Hauptsitz der Partners Group werden unter anderem 400 Wohnungen entstehen. Im Herbst 2020 erteilten die Stimmenden grünes Licht für die Planung in jenem Teil des Unterfelds, der auch zur Gemeinde Baar gehört. Dies, nachdem sie Anfang 2017 ihre Unterstützung für die Umsetzung eines grösseren, gemeinsam mit der Stadt Zug geplanten Vorhabens in dieser Gegend versagt hatten.