Auch in der Stadt stehen Renovationen an

Seit Pfingsten ist die Bahnstrecke am östlichen Zugerseeufer komplett gesperrt. Während der Sperrung werden auch bauliche Projekte in der Stadt Zug an die Hand genommen. Dazu stellte die SVP Fragen.

Andrea Muff
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Eines der städtischen Bauprojekte ist die Bahnüberführung Gotthardstrasse Zug: Hier soll eine neue Fussgängerpassage entstehen. (Bild: Stefan Kaiser, Zug, 05. Juni 2019)

Eines der städtischen Bauprojekte ist die Bahnüberführung Gotthardstrasse Zug: Hier soll eine neue Fussgängerpassage entstehen. (Bild: Stefan Kaiser, Zug, 05. Juni 2019)

Seit knapp drei Wochen ist die Bahnstreckensperrung zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau Tatsache. Die Sperrung des östlichen Zugerseeufers wird bis zum 12. Dezember 2020 dauern. Neben dem Bau der 1,7 Kilometer langen Doppelspur, sanieren die SBB rund 80 Objekte wie Brücken, Tunnel, Unterführungen und Durchlässe. Denn zwischen Zug und Arth-Goldau sollen künftig neu Doppelstockzüge verkehren können.

Doch nicht nur am Zugerseeostufer wird gebaut, auch in der Stadt Zug stehen Renovationsarbeiten auf dem Plan. Die städtische SVP wollte zu diesen Plänen mehr wissen und reichte am 24. April die Interpellation betreffend «Renovationsarbeiten der SBB zwischen Bahnhof Zug und Lothenbach – was unternimmt der Stadtrat, damit die Lärmbelastungen für die Bevölkerung unter Kontrolle bleiben?» ein.

Nun liegen die Antworten des Stadtrats vor. Aus diesen geht hervor, dass es sich bei den städtischen Projekten um Kunstbauten wie die Personenunterführung Gotthardstrasse, die Strassentieferlegung Unterführung Mänibach, den Ersatz der Brücke Hofstrasse und die Verbreiterung der Unterführung Räbmatt handelt. Projekte also, die mit den SBB abgestimmt und in deren Planung eingebunden seien.

Streckensperrung ohne Unterbrüche

Die Stadt Zug stehe in direktem Kontakt mit der Projektleitung der SBB, schreibt die Exekutive. In den entsprechenden Steuer- und Projektbegleitgremien der SBB habe sie ihre Anliegen einbringen könnten. Insbesondere, dass die Streckensperrung zwischen Zug und Oberwil nun konzentriert «en bloc» 2020 erfolgt, statt dass sie mit Unterbrüchen auf die Schulferien abgestimmt ist.

Zu den Auflagen hinsichtlich Lärm, Arbeitszeiten und Wochenendarbeiten hält die Stadt fest, dass der grösste Teil der Arbeiten tagsüber ausgeführt werden könne. Der Stadtrat verweist in der Vorlage darauf, dass für das Projekt Zugersee Ost die SBB zuständig seien. Bei der Bewilligung (Projektgenehmigung) vom Bundesamt für Verkehr (BAV) sei ihnen folgende Auflage zum Lärmschutz gemacht worden: «Die SBB hat sicherzustellen, dass lärmintensive Bauarbeiten ausschliesslich werktags von 7 bis 12 Uhr und 13 bis 19 Uhr ausgeführt werden.»

Genauer über das Projekt werde die SBB die Anwohner voraussichtlich im Frühjahr 2020 informieren, schreibt der Stadtrat. Zurzeit würden die Detailplanungen laufen. Traktandiert ist die Beantwortung der Interpellation für morgen Dienstag. Die Sitzung des Grossen Gemeinderats der Stadt Zug beginnt um 17 Uhr und ist öffentlich. Weiter auf der Traktandenliste stehen der Baukredit für die Sanierung des Schulhauses Oberwil, der Zahlungskredit für den Aushang von Vereinsplakaten an Litfasssäulen (für die Jahre 2020 bis 2026) und die Beantwortung der Interpellation der Fraktion Alternative-CSP betreffend «Halbierung Seefest, Halbierung der Kosten?».