Anfrage
Wie steht es um die längerfristige Schulraumplanung in Menzingen?

Wie weiter mit dem Schulstandort Menzingen? Das fragt sich FDP-Politiker Thomas Magnussen; und fragt in einem offenen Brief an den Gemeinderat nach Antworten.

Carmen Rogenmoser
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Das Schulhaus in Finstersee wird saniert.

Das Schulhaus in Finstersee wird saniert.

Bild: Maria Schmid (26. November 2019)

Schüler und Schulhäuser sind vieldiskutierte Themen. Die Entwicklung der Schülerzahlen ist schwer vorherzusagen, gleichzeitig müssen die Gebäude den Lehrplänen angepasst werden. Das gilt besonders für Menzingen. Vor allem das Kleinschulhaus in Finstersee beschäftigt Behörden und Bevölkerung seit langem. Thomas Magnusson, Kantonsrat und Präsident der FDP Menzingen, will nun Genaueres wissen. Er hat dem Gemeinderat kürzlich einen offenen Brief für eine transparente Diskussion zugestellt. Darin schreibt er:

«Ich bin dabei der Meinung, dass eine transparente Information über den Stand der Schulraumplanung nicht nur den aktuellen Stand der Bauprojekte und die Grössen der Klassen abdecken sollte. Vielmehr erwarte ich auch Angaben darüber, ob die Annahmen bezüglich der zu erwartenden Schülerzahlen gemäss Schulraumplanung und Dorfentwicklung noch gültig sind, kurzfristig für das nächste Schuljahr und über die nächsten fünf Jahre.»

Dies sei der kurzfristige Planungshorizont, welcher konkretere Aussagen erlaube, da die Kinder bereits geboren sind, welche in diesem Zeitraum in die Schule eintreten werden, heisst es weiter. Zudem sei das politische Umfeld bezüglich Anforderungen und Erwartungen an die Infrastruktur der Schulen zu berücksichtigen.

Auch der Kantonsrat ist am Thema dran

Gerade das politische Umfeld in unserem Kanton sei aktuell sehr aktiv im Bereich der Kinderbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Magnusson spricht damit unter anderem zwei Vorstösse an, die im Kantonsrat vor kurzem erheblich erklärt worden. Dabei geht es um Motionen betreffend eines bedarfsgerechten Angebots an familien- und schulergänzenden Betreuungsangeboten im Kanton Zug und der bedarfsgerechten Einführung von Tagesschulen. Zudem sei der Regierungsrat im Rahmen des Projekts Zug+ daran, im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf weitere Anpassungen vorzunehmen, hält Magnusson fest.

«Als Präsident der FDP und als Menzinger Kantonsrat interessiert mich, wie der Menzinger Gemeinderat diesen Vorstössen sowie der Umsetzung der Anforderungen gegenübersteht», so der Politiker. Konkret fragt er abschliessend: «Könnten die Vorstösse im Kantonsrat Auswirkungen haben auf den Bedarf und die Anforderungen an die Schulinfrastruktur in Menzingen? Welche Anpassungen sind in der Schulraumplanung (inkl. dem Projekt in Finstersee), der Schulinfrastruktur und allenfalls sogar in der langfristigen Finanzplanung (Steuern) vorzunehmen?»

Magnusson erhofft sich, dass der Gemeinderat seine Haltung dazu einer breiten Öffentlichkeit mitteilt.