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Zug
Das Komitee ist breit abgestützt und setzt sich aus Sachverständigen, Biolandwirten und engagierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Gemeinsam will man sich für ein Ja zur Trinkwasserschutz-Initiative am 13. Juni 2021 einsetzen.
«Wirtschaften, wie das die Trinkwasser-Initiative fordert, ist möglich und sinnvoll», führt Franz Blaser aus, der als Biolandwirt in der Kerngruppe aktiv ist. Die Initiative arbeitet mit Anreizen statt Verboten: Künftig werden Überdüngung, Pestizid- und prophylaktischer Antibiotikaeinsatz nicht mehr durch den Staat subventioniert, heisst es in einer entsprechenden Mitteilung. «Auf der Website kann man sich als Komitee-Mitglied anmelden und so seine Haltung zur Trinkwasserschutz-Initiative (TWI) dokumentieren», sagt Biolandwirt Toni Niederberger, auf dessen Hof sich das Komitee für die Planung der Kampagne trifft.
Weiter, so Toni Niederberger, kann die Initiative so umgesetzt werden, dass die biologische Landwirtschaft nicht angetastet wird. Denn mit einer Übergangsfrist von acht Jahren sei die Initiative alles andere als extrem: Sie sei eine Chance für die zukunftsorientierte Landwirtschaft und sauberes Trinkwasser für alle. Für die Kerngruppe des Zuger Komitee ist Folgendes klar: «Der durch Pestizide und andere Schadstoffe verursachten dringenden Handlungsbedarf ist gegeben, allen voran auch, weil Bundesbern immer wieder alles auf die lange Bank schiebt.» Das ist der Mitteilung weiter zu entnehmen.
So habe das Parlament über Jahre entsprechende Lösungsansätze entweder verwässert, verzögert oder ganz abgelehnt. Die Initiative ist eine ökologische Notwendigkeit: Die Folge des schleppenden Fortschritts sind zu hohe Pestizidbelastungen des Trinkwassers, Stickstoffüberschüsse, überdüngte Seen und Schäden an der Biodiversität, und dies trotz Milliarden von Direktzahlungen des Bundes. «Es ist höchste Zeit, den Kreis zu schliessen, nachhaltig zu denken und den schleichenden Prozess zu unterbinden», so Simone Bützer, Umweltingenieurin ETH und auch Mitglied von 4aqua – die Stimme des Wassers.
Das Zuger Komitee ist überzeugt, dass die Trinkwasser-Initiative die einzige Möglichkeit ist, unser Trinkwasser rasch besser zu schützen. Mit der Trinkwasser-Initiative könne die Bevölkerung den Stillstand in der Landwirtschaftspolitik endlich beenden und die Gewässer und die Biodiversität schützen. Das Komitee aus Bürgern in Kanton Zug zeigt auf, dass Menschen ganz verschiedener Couleur die Anliegen der TWI unterstützen.
Zur Kerngruppe des Zuger Komitees gehören: Simone Bützer, Umweltingenieurin ETH; Rainer Kistler, ehemaliger Leiter Amt für Umweltschutz des Kantons Zug; Toni Niederberger, Biolandwirt; Isabelle Reinhart-Engel, Apothekerin / Mitglied Nachhaltigkeitskommission Stadt Zug; Franz Blaser, Biolandwirt; Barbara Urfer Wyss, Initiantin Kinder- und Jugendzirkus Grissini; Tabea Estermann, Wirtschaftsprüferin; Michael Felber, Präsident Wasserversorgung, Jurist; Adrian Moos, Rechtsanwalt.