Der Stadt stehen fast ein Viertel der Sitze im Kantonsrat zu. Eine Mehrheit der bisherigen Parlamentarier tritt im Herbst erneut zur Wahl an – bei einigen Parteien stehen dennoch grosse Veränderungen an.
69 Stadtzuger Kandidatinnen und Kandidaten aus sechs Parteien wollen einen der 19 Kantonsratssitze ergattern, die insgesamt der Stadt Zug im 80-köpfigen Kantonsrat zustehen. Elf bisherige in Zug gewählte Kantonsräte treten am 7. Oktober zur Wiederwahl an. Wegen des Umzugs von Nicole Zweifel aus Baar verfügt die GLP mit Zweifel, Daniel Marti und Daniel Stadlin über ein Trio, das sich erneut zur Wahl stellt.
Für die Alternative-CSP (ALG) steigt hingegen lediglich Stadträtin Vroni Straub wieder ins Rennen um einen Sitz im kantonalen Parlament. Denn ihre Schwester Magda Feldmann, die Ende 2016 für Jolanda Spiess-Hegglin in den Rat nachgerückt war, sowie Susanne Giger treten nicht mehr an. Giger hat sich übrigens auch aus dem Stadtparlament zurückgezogen. Auf der Liste der ALG figurieren sieben Frauen und sechs Männer.
Ebenfalls nur ein Bisheriger verteidigt seinen Stadtzuger CVP-Sitz. Während Richard Rüegg nochmals antritt, streben weder Stadtrat Urs Raschle noch Silvia Thalmann eine weitere Legislatur als Parlamentarier an. Thalmann ist allerdings CVP-Regierungsratskandidatin und könnte so auch künftig an den Kantonsratsitzungen anwesend sein – halt einfach als Exekutivmitglied.
Einen tüchtigen Aderlass an bisherigen Kantonsräten muss auch die FDP hinnehmen. So treten nämlich mit Philippe Camenisch, Alice Landtwing und Hans Christen gleich drei Liberale aus der Stadt nicht mehr an. Lediglich Cornelia Stocker und Karen Umbach möchten ihre Sitze im Rat verteidigen. Je vier FDP-Frauen und -Männer versuchen die drei – oder natürlich nach deren Wunsch vier – Sitze zu besetzen.
Barbara Gysel und Rupan Sivaganesan wollen weiterhin für die SP der Stadt Zug im Kantonsrat politisieren. Die Sozialdemokraten treten nebst den Bisherigen mit sechs weiteren Frauen und fünf Männern an.
Ebenfalls mit allen Bisherigen steigt die SVP im Oktober in den Wahlkampf. So wollen Philip C. Brunner, Manuel Brandenberg und Jürg Messmer auch weiterhin für die Stadtzuger Volkspartei im Kantonsrat politisieren. Allerdings wurde mit Willi Vollenweider ein vierter SVPler in den Rat gewählt. Dieser trat nach der sogenannten Zuger Sexaffäre aus der Partei aus und sitzt noch bis Ende Jahr als Parteiloser im Kantonsrat. Die SVP hofft auf insgesamt fünf Sitze und will diese mit den drei Bisherigen sowie mit einer Frau und sechs Männern ergattern.
Zum zweiten Mal nach 2014 wählt das Volk das Kantonsparlament mit dem doppelten Pukelsheim-Wahlsystem. Ob allenfalls Verschiebungen den Stadtzuger Partien weniger oder zusätzliche Mandate bescheren, ist nicht abschätzbar. Die Parteien lassen unisono verlauten, dass sie möglichst viele ihrer Wähler dafür gewinnen wollen, ihre Wahlzettel ins Stimmcouvert zu stecken.