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Seit über 10 Jahren wird in verschiedenen Kantonen der Zentralschweiz erfolgreich das Projekt «Flimmerpause» durchgeführt. Vom 4. bis zum 10. Juni findet die «Flimmerpause» zum ersten Mal auch im Kanton Zug statt, umgesetzt von der Abteilung für Kinder- und Jugendgesundheit Kanton Zug.
In der Woche vom 4. bis 10. Juni 2018 verzichten 209 Schülerinnen und Schüler sowie zusätzlich viele Familien im Kanton Zug auf Bildschirmmedien oder reduzieren diese auf das notwendige Minimum. Die «Flimmerpause» ermutigt, sich mit dem persönlichen Umgang mit den Bildschirmmedien auseinanderzusetzen, teilt die kantonale Gesundheitsdirektion mit. Daraus können eigene Ideen und Alternativen für bildschirmlose Freizeitaktivitäten entstehen und umgesetzt werden. Das Projekt «Flimmerpause» findet im Kanton Luzern seit über 10 Jahren statt, wobei bisher über 2000 Kinder und Jugendliche daran teilgenommen haben. Im Kanton Zug findet in diesem Jahr die Premiere statt.
Die Zahlen aus einer aktuellen Studie der Zürcher Hochschule angewandt Wissenschaften (ZHAW) zeigen, dass Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren digitale Medien im Alltag sehr häufig und intensiv nutzen:
Der gute Umgang mit digitalen Medien ist folglich von grosser Bedeutung für das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die «Flimmerpause» gibt einen Anstoss für eine bewusste Nutzung digitaler Medien. Dabei geht es nicht nur um den Verzicht, sondern auch darum, (wieder) andere Formate der Freizeitgestaltung zu entdecken und den eigenen Bildschirmkonsum zu reflektieren, bzw. zu reduzieren, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die beteiligten Lehrpersonen setzen während der Flimmerpausenwoche auf eine analoge Schulwoche. Dabei werden die Kompetenzen und das Wissen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien gestärkt und gleichzeitig werden die Kinder und Jugendlichen zu bildschirmfreien Freizeitaktivitäten animiert. Die Kinder und Jugendlichen erarbeiten so selbst attraktive Alternativen zur Freizeit vor dem Bildschirm. Unterstützt werden die Schulen und Lehrpersonen dabei von der Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit des Amtes für Gesundheit.
Ein Schwerpunkt der Themenwoche wird zudem auf die Problematik des Cybermobbings gelegt. Begleitend zu den Aktionen für Schülerinnen und Schüler finden auch verschiedene Elternabende zum Thema «Umgang mit digitalen Medien» statt. (red)