Pilotversuch Stadt Luzern
Fahrzeugsperren an Pfistergasse und Bahnhofstrasse: Fasnachtswagen können passieren

Dieses Jahr führt die Stadt Luzern an der Fasnacht einen Pilotversuch mit mobilen Fahrzeugsperren durch. Diese sollen verhindern, dass Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit durch die Strassen fahren.

Sandra Peter und Deborah Ramseier
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Solche mobilen Fahrzeugsperren werden rund um die Pfistergasse eingesetzt.

Solche mobilen Fahrzeugsperren werden rund um die Pfistergasse eingesetzt.

Bild: PD/ Hörmann

Bald ist es so weit: Am 16. Februar 2023 beginnt mit dem Urknall und dem «Fötzeliräge» die diesjährige Fasnacht. Damit alle Beteiligten die grösstmögliche Sicherheit erfahren, testet die Stadt Luzern nun mobile Fahrzeugsperren. An sechs Standorten werden insgesamt 44 je 500 Kilo schwere Poller aufgestellt, wie die Stadt mitteilt. Diese sollen verhindern, dass Fahrzeuge mit hohem Tempo die Pfistergasse und Bahnhofsstrasse befahren können.

«Die Sperren werden an entsprechend sensiblen Einfahrtspunkten zum linken Reussufer mit viel Besucheraufkommen aufgestellt», erklärt Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen der Stadt Luzern. Solche Punkte sind die Einfahrt auf die Bahnhofstrasse von der Seebrücke her sowie die weiteren Zufahrten über die Seidenhof- oder Theaterstrasse oder den Hirschengraben. Bei der Pfistergasse wird die Sperre an der Zufahrt von der Burgerstrasse her sowie aus nördlicher Richtung bei den Museen errichtet.

Mit «rücksichtsvollem Manövrieren» kommen Fahrzeuge durch

Die Strassen würden aber nicht mit einer Pollerreihe hermetisch abgeriegelt. Fahrzeuge von Blaulichtorganisationen, Zufahrtsberechtigte oder Fasnachtswagen können passieren. «Ziel ist das Drosseln der Geschwindigkeit. Die Poller werden so versetzt aufgestellt, dass mit rücksichtsvollem Manövrieren durchkommt, wer tatsächlich dort hinein- oder rausfahren muss», versichert Lütolf. «Es wird jedoch nicht möglich sein, mit böswilliger Absicht in hohem Tempo in die Strassen einzufahren.»

Die mobilen Strassensperren sind ein Pilotprojekt. «Wir haben diesen Moment gewählt, um ein neueres Angebot auf dem Markt unter realen Bedingungen, also direkt an einer Veranstaltung mit vielen Besucherinnen und Besuchern, zu testen», sagt Lütolf. Bisher kamen bei anderen Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten oder der Määs Betonblöcke zum Einsatz.

Ab 15. Februar aufgestellt

Die Poller mietet die Stadt Luzern von einem spezialisierten Unternehmen für die Dauer des Pilotprojektes. «Als Testanlage profitieren wir von Sonderkonditionen und setzen dafür rund 20’000 Franken ein», erklärt Lütolf. Aufgestellt werden die Poller am 15. Februar – am Tag vor dem Schmutzigen Donnerstag – in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, der Luzerner Polizei und der Dienststelle Stadtraum und Veranstaltungen. Abmontiert werden die mobilen Poller am Aschermittwoch, 22. Februar. Danach wertet die Stadt zusammen mit den Blaulichtorganisationen aus, ob sich diese Variante der Strassensperren bewährt hat.

Auch dieses Jahr gilt während der Fasnacht auf dem Rathaussteg Einbahnverkehr in Richtung Bahnhofstrasse für Fussgängerinnen und Fussgänger. So soll ein zu grosses Gedränge vor der Rathaustreppe und Unter der Egg verhindert werden. Die Stadt ruft die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zudem dazu auf, wegen des Verletzungsrisikos keine Glasflaschen mitzubringen. Sollte es doch zu Verletzungen kommen, steht an der Rössligasse 12 ein Sanitätsposten zur Verfügung.