Horw-Rüteliwiese
Nach Brand von Bauwagen – «das war für uns alle keine schöne Nachricht»

Der ausgebrannte Bauwagen auf der Horwer Rüteliwiese diente als Treffpunkt für Jugendliche. Kathrina Mehr, Ressortleiterin Kind und Jugend, sagt, wie es nun weiter geht.

Roman Hodel
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Sie ist so etwas wie Horws kleine Ufschötti, die Rüteliwiese am Vierwaldstättersee. An schönen Tagen und Abenden treffen sich hier (vornehmlich junge) Horwerinnen und Horwer zum Baden, Plaudern, Chillen. Auf einer der Rasenflächen steht seit Jahren jeweils im Sommer ein Bauwagen der Jugendanimation Horw – in der Nacht auf Mittwoch brannte dieser lichterloh.

Video: Leserreporter / PilatusToday

Auch am Tag danach ist das Bedauern bei den Verantwortlichen gross. «Das war für uns alle keine schöne Nachricht», sagt Kathrina Mehr, Ressortleiterin Kind und Jugend bei der Gemeinde Horw. Noch habe man keinen Überblick, was alles verbrannt sei, ob überhaupt etwas gerettet werden kann und wie der Zustand des Wagens ist.

So sah der Wagen am Tag danach aus.

So sah der Wagen am Tag danach aus.

Bild: Luzerner Polizei

Polizei schliesst technischen Defekt als Brandursache aus

Nach wie vor läuft die Arbeit der Branddetektive. Eine technische Ursache kann laut Luzerner Polizei zumindest ausgeschlossen werden. Ob es vorsätzliche Brandstiftung war oder das Feuer im fahrlässigen Umgang mit Raucherwaren entstanden ist, ist noch Gegenstand der Untersuchungen.

Laut Kathrina Mehr kümmerte sich eine Gruppe von jungen Erwachsenen seit Jahren um den Bauwagen:

«Sie haben mit Herzblut viel Zeit in den Ausbau investiert, sorgten für Ordnung vor Ort wie auch das Winterquartier des Wagens – für sie ist der Verlust besonders hart.»

Der selbstverwaltete Bauwagen diente als Treffpunkt zum Verweilen, man konnte dort Getränke kühlen, aber auch Spiele oder Kanus ausleihen.

Ob und wann es einen Ersatz für den Wagen oder für ein ähnliches Projekt auf der Rüteliwiese gibt, ist laut Kathrina Mehr noch völlig offen.

Bauwagen sorgte für Beruhigung auf der Rüteliwiese

Der Bauwagen gehört seit Mitte der Nullerjahre zur Ausstattung der Rüteliwiese. Auslöser war damals die immer stärkere Nutzung des Badeplatzes. An lauen Sommerabenden trafen sich hier Dutzende Jugendliche – Littering und teils auch Sachbeschädigungen nahmen zu. Zuerst reagierte die Gemeinde mit der Präsenz eines Sicherheitsdienstes, später stellte sie mit einer breit aufgestellten Projektgruppe neue Nutzungsregeln auf. Mit dem Bauwagen der Jugendanimation übernahmen die Jugendlichen selber Verantwortung und die Situation beruhigte sich allmählich. (hor)