Handball
Die Brühler NLA-Frauen schliessen nach einem hohen Sieg im Derby zum Leader auf

Brühl wird im Heimspiel gegen Kreuzlingen der Favoritenrolle mehr als gerecht und gewinnt 37:23. Noch im Herbst mussten die St.Gallerinnen den Thurgauerinnen ein Unentschieden zugestehen. Brühl hat nun in der Tabelle gleich viele Punkte wie Leader und Meister Nottwil.

Matthias Schlageter
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Laurentia Wolff erzielt gegen Kreuzlingen neun Tore.

Laurentia Wolff erzielt gegen Kreuzlingen neun Tore.

Bild: Michel Canonica / TAGBLATT

Brühl ging schnell mit 2:0 in Führung, kassierte in der Folge aber drei Treffer, sodass Kreuzlingen in der sechsten Minute mit 3:2 in Front lag. Es sollte die einzige Führung der Thurgauerinnen im Ostschweizer Derby bleiben. Denn im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs drückte das Heimteam dem Spiel mehr und mehr den Stempel auf. Führten die St.Gallerinnen nach 15 Minuten mit 8:6, so wuchs der Vorsprung bis zur 22. Minute bereits auf 13:8 an. Bis zur Halbzeitpause vergrösserte sich die Differenz dank eines 4:0-Endspurts gar auf neun Treffer zum 20:11 Pausenstand.

Starke St.Galler Deckung

Nach dem Seitenwechsel schien es zunächst, als könnte Kreuzlingen mehr Widerstand aufbringen. Nach 37 Minute stand es «nur» noch 22:16 aus Sicht der St. Gallerinnen. Gut aufgelegte Brühlerinnen erstickten eine Aufholjagd der Thurgauerinnen aber im Keim. Eine Drei-Tore-Serie bis zur 44. Minute sorgte für zehn Treffer Unterschied (28:18). Ein weiterer 5:0-Lauf machte das Derby zu einer sehr deutlichen Angelegenheit zu Gunsten von Brühl, das fünf Minuten vor dem Ende mit 36:21 führte und letztlich einen 37:23-Kantersieg einfuhr.

Die Effizienz in der Offensive gesteigert

Die Deckung des LC Brühl war bestens auf das Angriffsspiel der Thurgauerinnen eingestellt. Mehrfach unterbrachen die Verteidigerinnen das Aufbauspiel von Kreuzlingen und liessen den Gästen so wenig Raum zur Entfaltung. Auf der anderen Seite legten die St. Gallerinnen den gewünschten Schritt in der Effektivität zu, sodass die Partie zu einer deutlichen Angelegenheit wurde.

5 Spiele in 14 Tagen

Brühl Cheftrainer Nicolaj Andersson konnte so erneut allen Spielerinnen Einsatzzeit verschaffen und mit Blick auf die Finalrunde weitere Abläufe und Formationen testen sowie nach der fünften Partie innert 14 Tagen den Vielspielerinnen Verschnaufpausen gönnen.

Brühl dominierte und diktierte das Ostschweizer Derby nach Belieben. Die St. Gallerinnen zeigten am Mittwochabend in vielen Phasen ihren besten Handball und liessen Kreuzlingen nicht den Hauch einer Chance. Das Heimteam hat sich damit selbst eine Marke gesetzt, an der es sich in den kommenden Wochen messen wird. Mit dem Sieg ist zugleich auch Rang zwei nach der Hauptrunde gesichert. Am letzten Spieltag geht es im Fernduell mit Nottwil um Tabellenplatz eins.

Baldiges Wiedersehen im Cup

Am Samstag, 28. Januar, steht das letzte Hauptrundenspiel auf der Agenda. Zum Abschluss der ersten Meisterschaftsphase empfangen die Brühlerinnen um 18 Uhr Yellow Winterthur in der Sporthalle Kreuzbleiche. Die nächste Begegnung mit dem HSC Kreuzlingen findet schon am Samstag, 4. Februar, statt. Dann gastieren die St. Gallerinnen zum Cup-Viertelfinal am Bodensee. Anpfiff ist um 18 Uhr.

LC Brühl – HSC Kreuzlingen 37:23 (20:11)
Sporthalle Kreuzbleiche, 250 Zuschauende
Schiedsrichter: Häner/Maurer
Strafen: 2-mal 2 Minuten für Brühl, 2 Minuten für Kreuzlingen
LC Brühl: Schlachter (8 Paraden)/Stark (3 Paraden); Kernatsch (2), Pavic (2), Ackermann, Altherr (4), Wolff (9/3), Tomasini (3), Schmid (4), Mosimann (1), Lüscher (3), Gutkowska, Hess (4), Zürni, Baric (2), Simova (3).
Bemerkungen: Brühl ohne Dokovic und Schaefer (beide verletzt).