Mit Riesenschritten nähert sich das 35. Eidgenössische Hornusserfest in Höchstetten. Bis dahin liegt noch sehr viel Arbeit vor den Organisatoren. Für den Bauchef Hanspeter Sutter und seinen Stellvertreter Stefan Huber bedeutet das fast einen Fulltime-Job.
Mirjam Arnold
Der Festplatz des kommenden 35. Eidgenössischen Hornusserfestes in Höchstetten ist schon früh erkennbar. In gut einer Woche startet der Anlass - noch liegt sehr viel Arbeit vor den Organisatoren. «Die grösste Herausforderung ist, dass alles pünktlich bereit steht», sagt Bauchef Hanspeter Sutter. Dafür wird ihm und seinem Stellvertreter Stefan Huber viel abverlangt. So hätten die beiden schon mehrere hundert Stunden mit planen, organisieren und bauen verbracht. «Wir führen täglich und regelmässig Koordinationssitzungen durch, damit gleich festgestellt werden kann, wo was weshalb noch getan werden muss», sagt der 44-jährige Sutter. Zudem sei er stark auf seinen Stellvertreter angewiesen. Stefan Huber sei rund um die Uhr auf dem Platz. Er erklärt: «Meine Firma hat mir dafür extra fünf Wochen Ferien gegeben.»
Ende August findet in Höchstetten das Eidgenössische Hornusserfest statt (21. bis 23. und 28. bis 30. August). Zahlreiche Helfer stehen seit Wochen im Einsatz für diesen Grossanlass. Nicht bloss die Hornusser, sondern auch ein attraktives Rahmenprogramm sollen das Publikum in Scharen nach Höchstetten locken. In einer kleinen Serie blickt diese Zeitung auf das bevorstehende Fest, stellt Personen vor, liefert Zahlen und Fakten und sagt Ihnen, was Sie auf keinen Fall verpassen dürfen. (war)
Sutter seinerseits kann in seinem Aufgabenbereich bei der Sutter Bauunternehmung AG Freiräume schaffen. Dadurch sei es ihm auch möglich, auf dem Platz zu arbeiten. Dies werde ebenfalls erheblich durch die verständnisvollen Kunden erleichtert. «Sie respektieren mein Engagement hier voll und ganz», so Sutter. Was überraschen mag, ist die Tatsache: Der Bauchef ist selber gar kein Hornusser. «Diese Aufgabe habe ich trotzdem sehr gerne angenommen. Es ist eine reine Ehrensache, als Bauchef an einem Eidgenössischen Hornusserfest mitwirken zu dürfen», sagt er.
Seit dem 1. Juli 2009 gilt im ganzen Kanton Bern ein generelles Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen Räumen. Diese muss ebenfalls am Eidgenössischen Hornusserfest eingehalten werden. Wie die Veranstalter das Verbot umsetzen wollten, war im vergangenen Mai noch nicht klar. Nun stellt das Verbot für die Organisatoren offenbar kein Problem mehr dar: «Hornusser kennen keine Probleme - nur Lösungen», sagt Hans Rudolf Kummer, OK-Präsident des Eidgenössischen auf Anfrage. Es gebe einen grossen Platz vor den Festzelten, auf dem an der frischen Luft geraucht werden könne. Bezüglich dem Alkoholkonsum gäbe es ebenfalls keine grösseren Probleme oder Notszenarien. Kummer erklärt: «Diejenigen, die bis zum Umfallen trinken, kommen schlicht gar nicht zu uns.» (mab)
Über 100 freiwillige Helfende
Eine Riesenorganisation für ein Riesenfest: Weit über 100 freiwillige Helferinnen und Helfer stehen an den letzten beiden Augustwochenenden in Höchstetten im Einsatz. An den Wettkampfwochenenden werden 6000 aktive Hornusser und insgesamt 238 Gesellschaften erwartet. Durchgeführt wird das Hornusserfest von der HG Höchstetten - und gut einem halbem Dutzend weiterer Vereine und Gruppen. Die Zusammenarbeit mit dem OK funktioniere bestens, erklärt Sutter.
Schlaflose Nächte verbracht
Durch die vorausgegangene Planung, gebe es praktisch keine unvorhergesehenen Probleme. Man wolle nicht schwarz malen und Notszenarien erstellen. «Es gibt schon Sachen, die wir nicht beeinflussen können - wie etwa das Wetter», sagt Sutter. Hingegen stelle das Ableiten des Wassers noch ein Problem dar. «Probleme sind jedoch da, um gelöst zu werden. Auch dieses werden wir in den Griff kriegen», sagt er zuversichtlich. Obwohl bisher alles einigermassen planmässig verlief, habe er auch schon fast schlaflose Nächte gehabt. Dass unter der Belastung des Festes auch das Privatleben etwas leidet, nehme er in Kauf. «Wenn meine Partnerin mich sehen will, muss sie eben hierher kommen», sagt der Alchenstorfer grinsend. Derweil umschreibt Stefan Huber seine private Situation als 20-Minuten-Familienleben.