Seit einigen Tagen steht in Wattwil auf dem Lindenhof-Parkplatz ein neuer Container für Altkleider. «Kleidersammlung Wattwil» ist in moderner Schrift drauf geschrieben. Dahinter steckt ein ambitioniertes Hilfsprojekt von einem Mutter-Sohn-Gespann.
Die Wattwiler Anita und Gian Grob haben sich in einem Mutter-und-Sohn-Projekt zusammengeschlossen und möchten mit dem Sammelcontainer «Kleidersammlung Wattwil» auf dem Lindenhof-Parkplatz in Wattwil ein neues Hilfswerk starten.
Die Sammlung, Sortierung und Aufwertung der Kleider liegen in den fähigen Händen von Anita. Gian kümmert sich derweil um den Internetauftritt sowie um die Verteilung der gesammelten Güter in Afrika, Osteuropa, in Ländern der Dritten Welt und in Flüchtlingscamps.
Geplant ist, den Sammelcontainer permanent auf dem Lindenhof-Parkplatz stehen zu lassen. Ist das Projekt erfolgreich, sollen auch weitere Container in anderen Schweizer Städten aufgestellt werden.
Sein Einsatz für die Bedürftigen hat schon vor Jahren angefangen mit Besuchen in Flüchtlingslagern wie Lesbos, Griechenland und den Dschungel in Calais, Frankreich.
«Nun haben die Bevölkerung von Wattwil eine Möglichkeit zu spenden, bei der genau kommuniziert wird, wohin die Hilfsgüter transportiert werden», erläutert Gian Grob. Es liegt ihm am Herzen, dass Spenden gemäss ihrem Spendenzweck verwendet werden und nicht in der Lumpensammlung landen oder in Secondhandläden wieder verkauft werden.
Die erste Reise nach Senegal startet bereits diese Woche und soll insgesamt etwa zwei Monate dauern. «Für diese Reise haben wir sogar einen Minivan gespendet bekommen, mit welchem wir schon viele Hilfsgüter nach Westafrika transportieren können», sagt Gian Grob.
Über Kontakte zu anderen Hilfsprojekten in Dakar wie «Hand für Afrika» von Agnes Benz aus St.Gallen konnten schon einige Abnehmer organisiert werden, die unglaublich dankbar sind für jegliche Spenden.
Die Reise nach Senegal unter der Leitung von Gian Grob führt ihn und seinen Bruder Maurice durch Marokko, Westsahara und Mauretanien, wo wahrscheinlich auch schon einige Hilfsgüter verteilt werden und vor allem neue Kontakte für zukünftige Missionen geknüpft werden können. «Und die nächsten Reisen kommen bald», sagen die zwei Wattwiler und freuen sich auf eine ereignisreiche Zukunft. (pd/uh)
Der ganze Reiseverlauf wird auf Instagram publiziert und auch auf der Website des Vereins www.kleidersammlung.org werden Artikel aufgeschaltet.