Salzkorn
Bei der Arbeit im Haushalt diskriminiert

Wäschespinne «First Lady» braucht gendergerechtes Pendant.

Daniel Wirth
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Die Genderdiskussion bricht nicht ab. Schliesslich soll sich niemand sprachlich diskriminiert fühlen in einer modernen Gesellschaft. Genderstern? Genderdoppelpunkt? Paarformen? Was angebracht ist – darüber scheiden sich die Geisterinnen und Geister nicht erst seit gestern.

In der Pandemie wurde vielen Männern (Frauen auch, klar) das Arbeiten im Homeoffice vorgeschrieben. Viele Männer haben sich in dieser Zeit mit Haushaltsgeräten vertraut gemacht, die sie bis dahin gar nicht richtig kannten. Zum Beispiel mit der Wäschespinne des Winterthurer Herstellers Stewi. Doch die Lust am Wäscheaufhängen ist schon beim zweiten Mal vergangen. Der Grund: das Stewi-Modell heisst «First Lady».

Das ist diskriminierend. Sind Männer nicht befähigt, eine Wäschespinne zu bedienen? Falsch wäre, wenn Männer sich sagten: Finger weg von dem Gerät! Das wäre ein Rückschritt in der Gleichberechtigung im Haushalt. Stattdessen ist vehement die gendergerechte Bezeichnung von Haushaltsgeräten zu fordern. Es braucht das Stewi-Modell «President».