Aadorf
Ein Beitrag für eine bessere Welt: Nach 27 Jahren tritt die Aadorfer Mitbegründerin vom Hilfswerk «Una Terra – Una Familia» zurück

Als Mitbegründerin präsidierte die Aadorferin Margrith Lengg seit 1995 das christliche Hilfswerk «Una Terra – Una Familia». Seit dem 2. April leitet der Stettfurter Christoph Aeschbacher die soziale Institution.

Kurt Lichtensteiger
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Der Vorstand mit Lisi Spörndli, Urs Elsener, Margrith Lengg, Christoph Aeschbacher, Roberto Alfarè und Daniel Räber (von links nach rechts).

Der Vorstand mit Lisi Spörndli, Urs Elsener, Margrith Lengg, Christoph Aeschbacher, Roberto Alfarè und Daniel Räber (von links nach rechts).

Bild: Kurt Lichtensteiger

Was vor nicht ganz drei Jahrzehnten Margrith Lengg in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Pfarrer Werner Probst und acht Freunden aus der Katholischen Kirchgemeinde Aadorf-Tänikon auf die Beine gestellt hatten, entwickelte sich zu einem erfolgreichen Hilfswerk. In all den Jahren wurde – mit Schwerpunkt in den Philippinen, in Brasilien und Afrika – nachhaltige Entwicklungsarbeit geleistet. Ziel war es, einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten. Die Menschen in der Dritten Welt erhielten Zukunftsperspektiven. Hilfe zur Selbsthilfe stand dabei im Vordergrund.

Der Aufbau von Schulen zwecks Bildung und Ausbildung der einheimischen Bevölkerung hatte zweifellos einen hohen Stellenwert. Auch Ernährungsprogramme und medizinische Versorgung von Mittellosen waren dem Hilfswerk ein grosses Anliegen. So wurde vor einigen Jahren auf der Insel Masbate ein Spital für Arme realisiert. Dank der grosszügigen finanziellen und ideellen Unterstützung seitens vieler Vereinsmitglieder von «Una Terra – Una Familia» konnten zahlreiche Projekte mit sehenswerten Erfolgen verwirklicht werden.

Uneigennützige Tätigkeit

Für Margrith Lengg war die Arbeit als Präsidentin des Vereins eine bereichernde Zeit. Wenn möglich, einmal im Jahr durften sie wie auch andere Vereinsmitglieder laufende Projekte vor Ort begutachten und prüfen, ob das gespendete Geld auch sinnvoll investiert worden war. Dabei konnten sie sich vergewissern, dass jeder Franken zu 100 Prozent den Projekten zugutekam. Bei einer Randbemerkung wollte sie ihre altruistische Haltung belassen haben: «Wir als freiwillig Tätige verzichteten bei unseren Besuchen auf jegliche Spesenentschädigung, bezahlten also alles aus dem eigenen Sack. So wird es auch weiterhin gehandhabt.»

Nun gibt Margrith Lengg-Brotzer, seit 13 Jahren verwitwet von Richard Lengg, das Amt ab. Die Aadorferin und Mutter von zwei Söhnen sagt:

«Ich übergebe zwar das Ruder in jüngere Hände, steige aber nicht ganz aus dem Boot aus.»

Mit dem neuen Präsidenten Christoph Aeschbacher ist – zusammen mit dem gut eingespielten und professionellen Vorstand sowie den 51 Vereinsmitgliedern – Gewähr geboten, dass das Hilfswerk im christlichen Geist der Nächstenliebe erfolgreich weitergeführt wird.