Schweizer Armee
36 Beförderungen in Herisau: Grosser Tag für die neuen Berufsunteroffiziere

Am Freitag nahmen die 36 Absolventinnen und Absolventen der Berufsunteroffiziersschule (Busa) der Schweizer Armee ihre Diplome entgegen. In einer Feier in Herisau wurden sie befördert.

Werner Grüninger
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Die drei Absolventinnen und 33 Absolventen waren bereit für ihre Beförderung.

Die drei Absolventinnen und 33 Absolventen waren bereit für ihre Beförderung.

Bild: Werner Grüninger

33 erfolgreiche Absolventen und drei Absolventinnen sowie ein Gast aus Deutschland der Berufsunteroffiziersschule (Busa) wurden unter Beisein von Militärangehörigen und Gästen am Freitag in der evangelischen Kirche Herisau zum Adjutant Unteroffizier befördert und diplomiert. Kommandant der Busa Oberst i Gst Christoph Roduner nahm die Beförderungen vor. Umrahmt wurde die Beförderungsfeier musikalisch vom Inspektionsspiel Herisau.

Ein Blick zurück von Kommandant Roduner

Nach dem Einmarsch der zu diplomierenden und zu befördernden Berufsunteroffiziersanwärter konnte Kommandant Oberst i Gst Christoph Roduner zahlreiche Gäste aus Militär und Politik, darunter Regierungsrat Hansueli Reutegger und Herisauer Gemeindepräsident Max Eugster, sowie militärische Gäste wie Divisionär Germaine Sewer und einen Vertreter aus Deutschland willkommen heissen.

In seiner Ansprache betonte er, dass die Schweizer Armee ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Sicherheitsverbundes des Landes sei. Dabei würden die Berufsunteroffizier in der Milizarmee eine Schlüsselfunktion wahrnehmen. Sie seien es, welche unmittelbar vor dem Kader und den Soldaten stehen und die Grundausbildung sowie wesentliche Ziele der Verbandsausbildung umsetzen müssen. Die direkte Nähe zu ihren Unterstellten sowie die Fähigkeiten sämtlicher Waffen, Geräte, Systeme und Fahrzeuge eines Verbandes zu beherrschen, verlange einiges an Fach- und Führungskompetenz, so Roduner.

Kommandant der Busa, Oberst i Gst Christoph Roduner nahm die Beförderungen vor.

Kommandant der Busa, Oberst i Gst Christoph Roduner nahm die Beförderungen vor.

Bild: Werner Grüninger

In der Ausbildungstätigkeit tragen die Absolventen die Verantwortung für ihre Soldaten. Ihr Rucksack wurde in den letzten 454 Ausbildungstagen in 27 Kursen mit 26 Zertifikaten gefüllt. Dem theoretischen Wissen folge nun die praktische Umsetzung des Gelernten. Roduner sagte: «Seien Sie stolz und voller Tatendrang!» Anschliessend nahm der Kommandant die feierliche Beförderung vor.

«Die Armee ist wichtiger denn je geworden»

Regierungsrat Hansueli Reutegger gratulierte dem Kader zur Beförderung, wünschte alles Gute und viel Glück bei der Ausübung der neuen Funktion. In der Festrede nahm er Stellung zum Thema «Die Armee ist wichtiger denn je geworden» und wies auf die gegenwärtige Sicherheitslage hin. Die Welt sei unruhiger geworden und ein grosser Teil der Bevölkerung sei ab der Entwicklung beunruhigt oder besorgt. Nach Jahrzehnten des weitgehenden Friedens herrscht ein bewaffneter zwischenstaatlicher Konflikt, ein Krieg im Osten von Europa, so Reutegger. Diese Entwicklung verändere die schweizerische und die gesamte Sicherheitslage in Form von Machtdemonstrationen mit militärischen Mitteln. Reutegger sagt: «Wir müssen uns gegen Risiken wappnen, die sich nicht ausschliesslich mit militärischen Mitteln kontrollieren lassen.»

Brigadier Thomas Frey, Götti des Lehrganges 2021/2022, und Divisionär Germaine Seewer, gratulierten allen Absolventen zur Beförderung. Das heutige Einsatzspektrum von Soldaten weltweit zeige auf, wie entscheidend die fundierte und einsatzbezogene Ausbildung von Unteroffizieren ist, so Frey. Die Basis des Erfolges beruhe auf den Werten Vertrauen, Verpflichtung und Verantwortung.

Danach gaben zwei Teilnehmer des Lehrgangs in Erfahrungsberichten Einblick in die Tätigkeit während den zwei Grundausbildungsjahren. Mit einigen Worten des Armeeseelsorgers Michael Baumann und dem Schlusswort des Kommandanten Roduner sowie der Nationalhymne und dem Abmelden des Lehrganges 2021/2022 endete der feierliche Akt. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch ein echtes appenzellisches Musikstück «Sond willkomm» und einer musikalischen Darbietung eines Dudelsackpfeifers mit dem Inspektionsspiel Herisau.